Atemnot

Chronische Atemnot ist ein häufiges und stark belastendes Symptom bei fortgeschrittenen nicht-malignen und malignen Erkrankungen, insbesondere bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, Lungenfibrose, pulmonaler Hypertonie, chronischer Herzinsuffizienz und Tumorerkrankungen. Trotz optimaler Therapie der Grunderkrankung leiden Patient:innen an chronischer Atemnot. Die Erfahrung von Atemnot kann sehr quälend sein, den Patient:innen Angst machen und ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen deutlich einschränken. Auch wenn die Schwere der Atemnot oft nicht beeinflussbar ist, sollen Patient:innen durch Anleitung zum Selbstmanagement, Atemübungen oder Medikamente einen besseren Umgang mit Atemnot erlernen. Für eine erfolgreiche Behandlung der Atemnot ist eine Maßnahme allein in der Regel nicht ausreichend, sondern immer eine Kombination verschiedener Ansätze notwendig. An unserer Klinik werden palliativmedizinische Versorgungskonzepte zur Behandlung von chronischer Atemnot maßgeblich entwickelt und durch Studien in ihrer Wirksamkeit untersucht und bewertet.

So wurde 2015 die deutschlandweit erste Atemnot-Ambulanz für Patient:innen mit chronischen Erkrankungen an unserer Klinik eingerichtet. Ziel der Atemnot-Ambulanz ist ein besserer Umgang der Patient:innen mit Atemnot. Die Ambulanz hilft Patient:innen das Symptom Atemnot mit Anleitung zum Selbstmanagement, Atemübungen oder Medikamenten zu lindern. Wir haben die Behandlung in der Atemnotambulanz im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie zwischen 2015-2019 auf ihre Wirksamkeit und Kosteneffektivität untersucht (BreathEase Studie). Diese im internationalen Vergleich bislang größte Studie konnte Erleichterungen im Umgang mit Belastungen infolge der Atemnot sowie eine verbesserte Lebensqualität aufzeigen. Weitere Studien zur Fortentwicklung und Etablierung weiterer Atemnot-Ambulanzen sind geplant.

Ansprechpartnerinnen:

Prof. Dr. Michaela Schunk, MPH, Dipl. Psych.

Prof. Dr. med. Claudia Bausewein PhD MSc

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