Die Palliativen Vitalparameter
Anwendung klinischer Assessments von Patient:innen in der Palliativversorgung
Kursbeschreibung
In der Medizin erlaubt die Erhebung von Vitalparametern (z.B. Temperatur, Herzfrequenz, Blutdruck) eine kurze Beschreibung der Patient:innensituation. Eine standardisierte Erhebung und einheitliche Referenzwerte erlauben eine gemeinsame Sprache. In der Palliativversorgung spielen weniger objektivierbare Parameter eine Rolle, sondern das subjektive Erleben von Problemen und Belastungen der Patient:innen und ihrer Angehörigen. Hier sind Schmerzen, andere Symptome, die psychosoziale Situation, spirituell-existentielle Fragen und praktische Belange „Vital“parameter, die die Palliativsituation beschreiben können. Bei einheitlicher Verwendung von entsprechenden Erhebungsinstrumenten kann so in den Teams eine gemeinsame Sprache entwickelt werden.
Standardisierte Assessmentinstrumente ermöglichen eine präzise Beschreibung der Patient:innen sowie deren komplexer Bedürfnisse. Ihre Anwendung ermöglicht ein genaues Monitoring von Problemen und Symptomen im zeitlichen Verlauf und unterstützen eine noch effizientere Gestaltung der Übergaben innerhalb des eigenen Teams sowie bei Entlassung in andere Settings. Zudem unterstützen sie eine bedarfsgerechte Versorgung, da Bedürfnisse von Patient:innen eindeutiger zu identifizieren sind. Über die klinische Anwendung hinaus können standardisierte Assessmentinstrumente, wie die Palliativen Vitalparameter zudem für Outcome-Messung und ein internes sowie externes Qualitätsmanagement und Benchmarking eingesetzt werden. Der Workshop gibt eine umfassende Einführung in die Nutzung der Palliativen Vitalparameter als klinische Assessment-Instrumente und die Herausforderungen und Chancen im klinischen Alltag. Nach einem Überblick über die Palliativen Vitalparameter (IPOS, Palliative Care Problem Severity Score, Australia-modified Karnofsky Performance Status, Palliativphase) wird der Workshop anhand konkreter Beispiele Kernkompetenzen in der Anwendung und Auswertung der Instrumente in unterschiedlichen Settings und Patient:innengruppen vermitteln. Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, sich untereinander und mit international erfahrenen Referent:innen über konkrete Probleme und Erfahrungen bei der Einführung von standardisierten Assessmentinstrumente und deren Nutzung zur Outcome-Messung in ihrer Organisation auszutauschen.
Inhalte und Themen
- Einführung Vitalparameter und klinische Assessments in der Palliativversorgung
- Übersicht der Palliativen Vitalparameter (Integrierte Palliative Care Outcome Scale (IPOS), Palliative Care Problem Severity Score (PCPSS), Australia-modified Karnofsky Performance Status (AKPS), Palliativphase)
- Anwendung der Assessment-Instrumente in der klinischen Praxis in unterschiedlichen Settings
- Hindernde und fördernde Aspekte bei der Einführung von routinemäßigen Assessments in der klinischen Praxis
- Auswertung und Verwendung der Daten für Patient:innenmanagement, Teambesprechungen, Audit, im Rahmen der Qualitätssicherung und Evaluation
Methoden
Impulsreferate, Diskussion, Fallarbeit, Reflexion des Gelernten und Übertragung in den eigenen Arbeitskontext ebenfalls in Kleingruppen. Materialien aus dem Workshop werden zusammen mit Hintergrund- und weiterführender Literatur zur Verfügung gestellt.
Zielgruppe
Fachkräfte aus Medizin, Pflege, Physiotherapie, psychosozialen oder seelsorgerischen Arbeitsfeldern, die im Bereich Palliative Care oder in Nachbardisziplinen tätig sind; Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Medizin, Pflegewissenschaft, Psychologie, Pädagogik oder verwandten Bereichen
Fortbildungspunkte
Werden beantragtAktuell keine Termine für diesen Kurs
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