Integrament Teilprojekt 5
TP5: Polygenische Risikoprofile für schwere psychiatrische Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung
Viele psychische Erkrankungen sind erblich, was seit langem aus Zwillings- und Familienstudien bekannt ist. Aber erst seit der Entschlüsselung des humanen Genoms ist es möglich, die beteiligten Gene zu identifizieren. In großen Studien mit mehreren tausend Patienten werden Millionen von genetischen Varianten untersucht, die möglicherweise zur Entstehung der Erkrankungen beitragen.
Für viele Erkrankungen, z.B. Schizophrenie oder Bipolare Störung, hat man solche Genvarianten identifizieren können. Da es aber hier nicht nur ein Gen gibt, das für die Erkrankung verantwortlich ist, sondern eine Reihe von Genvarianten mit unterschiedlichsten Funktionen im menschlichen Körper, ist es schwierig den genauen Entstehungsprozess der Erkrankung nachzuvollziehen.
In unserem Teilprojekt nehmen wir diese identifizierten Risikogene als ersten Anhaltspunkt. Wir wollen untersuchen ob diese Risikogene auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen, um so die Entstehung dieser Erkrankungen zu verstehen und frühzeitig Personen mit einem erhöhten Krankheitsrisiko bestimmen zu können. Dies können andere psychiatrische Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolare Störung sein, aber auch chronische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Übergewicht oder Herz-Kreislauf Erkrankungen.