Endovaskuläre Aortenchirurgie
Die Gefäßchirurgie am Klinikum der Universität München hat sich unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Nikolaos Tsilimparis auf dieses komplexe Krankheitsbild der Aortenaneurysmen und dessen Behandlungsmöglichkeiten spezialisiert. Aufgrund dessen ist es möglich, das gesamte Spektrum an Aortenoperationen, sowohl endovaskulär als auch offen chirurgisch, anzubieten.
In unserer Klinik werden Sie, sowohl auf medizinisch als auch technisch höchstem Niveau, durch international anerkannte Spezialisten der Aortenchirurgie, beraten und versorgt.
Die traditionelle operative Versorgung erfolgt durch eine Laparotomie (ggf. auch mit Thorakotomie), wobei der erkrankte Abschnitt der Aorta durch eine Kunststoffprothese ersetzt wird und somit nicht mehr einreißen kann. Durch die technischen und medizinischen Entwicklungen der letzten 20 Jahren bewegt sich allerdings die bevorzugte Therapie in die Richtung der endovaskulären Chirurgie. Diese weist multiple Vorteile für die Patienten auf. Bei der endovaskulären Aortenchirurgie wird die Aorta mit Stents (Gefäßschienen) von Innen versorgt und abgedichtet, wodurch eine komplette Ausschaltung des Aneurysmas erreicht werden kann. Die Stentprothesen werden über die Leistenschlagadern eingebracht (vergleichbar dem Vorgehen etwa bei einem Herzkatheter). Ein größerer Eingriff mittels Bauchschnitts kann hierdurch vermieden werden. Auch ausgedehnte, langstreckige Aortenaneurysmen können endovaskulär durch patientenindividualisierte Prothesen mit Öffnungen für die verschiedenen Gefäßangänge der Hauptschlagader im Bauchbereich behandelt werden.
Die Möglichkeit, individuell angepasste Stentgrafts für die fenestrierte/gebranchte endovaskuläre Aortenaneurysma-Reparatur (FB-EVAR) herzustellen, hat sich als sichere Behandlungsoption für komplizierte Bauchaortenaneurysmen entwickelt. Mit dieser Methode kann eine Landezone oberhalb der Ausgänge der Nierenarterien und anderer Baucharterien erreicht werden, ohne dass die Aorta geklemmt werden muss. Studien zeigen niedrigere Raten für perioperative Mortalität und Morbidität wie bei der offenen Aortenaneurysma-Reparatur (OAR).