Spastiksprechstunde
Was ist Spastik
Das Wort Spastik leitet sich vom griechischen Wort „spasmos“ ab und bedeutet Krampf.
Durch eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks kann die Eigenspannung der Muskulatur erhöht werden. Spastische Lähmungen stellen sich in sehr unterschiedlichen Ausprägungen dar, die von kaum beeinträchtigenden Einschränkungen bis hin zu schwersten körperlichen Behinderungen reichen können.
Die Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks, die zur Spastik führen, können zahlreiche Ursachen haben. Hierzu zählen beispielsweise:
- Schlaganfall
- Multiple Sklerose
- Schädel-Hirn-Trauma
Bei dem Vorliegen einer fokalen Spastik (z.B. nach Schlaganfall, Trauma, bei Multipler Sklerose, etc.) kommt in der Therapie vor allem Botulinumtoxin zum Einsatz oder ggf. die Gabe von oralen Antispastika. Erreichbare Ziele sind häufig die Verbesserung der Pflege, Schmerzreduktion, Verminderung oder Vermeidung von Kontrakturen oder eventuell auch eine Funktionsverbesserung. Zur Optimierung des Injektionserfolges werden oftmals Elektrostimulation oder auch Ultraschall eingesetzt.
Ausgedehnte Spastik
Für Patienten mit ausgedehnter Spastik kommt möglicherweise auch eine Baclofenpumpe in Frage. Hierbei wird Baclofen über eine Medikamentenpumpe kontinuierlich in den Rückenmarkskanal appliziert. Insbesondere Patienten mit einer ausgeprägten Spastik der Beine profitieren häufig von dieser Therapie. Wenn notwendig kann auch eine Kombination mit Botulinumtoxin erfolgen.
Die Implantation einer solchen Pumpe kann über die Neurochirurgische Klinik unseres Klinikums erfolgen.