Diagnostik
Unser Institut ist auf die Diagnostik von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, des Kopf-Hals-Bereichs und der Wirbelsäule spezialisiert. Dafür setzen wir modernste Methoden und Geräte ein. erfahren Sie hier mehr über unsere Geräte und Untersuchungsmethoden sowie weitere Informationen zur Vorbereitung für Sie als Patient.
Die Computertomographie ist ein modernes Schnittbildverfahren, das auf der Anwendung von Röntgenstrahlung basiert. Auf Grund der kurzen Untersuchungsdauer und der schnellen Verfügbarkeit ist die CT eine unersetzliche Untersuchungsmethode in der Notfalldiagnostik zahlreicher neurologischer und neurochirurgischer Fragestellungen.
An unserem Institut werden Scanner der Firmen Siemens und General Electric (einschließlich dual energy und bis zu 128 Zeilen) eingesetzt. Mit diesen Geräten sind zusätzlich zu den Standard-Schnittbildaufnahmen auch zeitlich hoch aufgelöste Untersuchungen der Hirndurchblutung möglich, die in der Schlaganfall- und Tumordiagnostik äußerst hilfreich sein können (CT-Perfusion). Auch können unter Verwendung besonders strahlenreduzierter Protokolle bildgestützte Therapien, beispielsweise zur Behandlung eines radikulären Schmerzsyndroms (PRT) oder eines spinalen Liquorverlustsyndoms durchgeführt werden.
Die Magnetresonanztomographie ist ein modernes neuroradiologisches Schnittbildverfahren, mit dem Aufnahmen in jeder gewünschten Ebene und in zahlreichen Gewebewichtungen angefertigt werden können. So kann beispielsweise zwischen Tumor, Entzündung und Infarkt unterschieden werden. Es werden funktionelle Untersuchungen durchgeführt, mit deren Hilfe spezifisch die Lokalisation bestimmter Hirnfunktionen gelingen kann - diese Information kann z.B. bei der Planung operativer Eingriffe helfen, deren Risiko zu mindern. Aufgrund der Vielseitigkeit des Verfahrens ist häufig eine Kontrastmittelgabe nicht unbedingt erforderlich, so auch zur Darstellung der Hirngefäße. Die Diffusionswichtung ist der zuverlässigste Nachweis eines ischämischen Hirninfarktes in der Akutphase.
Die Methodik beruht auf einem sehr starken statischen Magnetfeld (bis zu 3 Tesla) in Kombination mit zuschaltbaren Radiofrequenzimpulsen. Im Gegensatz zur Computertomographie kommt sie daher gänzlich ohne Röntgenstrahlen aus. Einschränkungen bei der Wahl der Methode können lediglich als Folge nicht-MRT-tauglicher Implantate existieren, zu denen einige Herschrittmacher, Schmerzpumpen und Cochleaimplantate gehören. Fragen Sie vor einer Terminvereinbarung, inwiefern Sie betroffen sein könnten.
Je nach Fragestellung wird die Untersuchung durch eine intravenöse Gabe von Kontrastmittel ergänzt. Wir stellen die Indikation zur Kontrastmittelgabe bei jedem Patienten individuell und halten uns dabei an die neuesten Empfehlungen und Leitlinien der Fachgesellschaften und Sicherheitsbehörden. Es kommen ausschließlich Kontrastmittel zur Anwendung, die von der European Medicines Agency (EMA) als „sicher“ und mit einem „niedrigen Risiko“ eingestuft sind.
Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) ist in der Neuroradiologie eine Methode zur Diagnostik und Therapie (Link) von Veränderungen, Erkrankungen und erworbenen/angeborenen Missbildungen der Hirngefäße, zu denen namentlich insbesondere Hirnarterien-Aneurysmen, AVM, AVF und Stenosen der Arterien zählen. Zur Diagnostik wird unter Röntgendurchleuchtung ein Iod-haltiges Kontrastmittel über einen Katheter in das interessierende Gefäßgebiet injiziert. Zunächst wird dazu nach lokaler Anästhesie die Leistenarterie punktiert und unter Durchleuchtungskontrolle, also unter Sicht, die Halsarterien mit einem Katheter sondiert. Von dort aus wird das Kontrastmittel appliziert und es können zeitlich und örtlich hochauflösende Röntgenaufnahmen der Gefäße angefertigt werden.
Analog zur Herzkatheteruntersuchung kann mit dieser Methode neben der reinen Darstellung auch eine minimal invasive Therapie zahlreicher Erkrankungen erfolgen.