Wissenschaftlicher Hintergrund und Studienkonzept
Für Patienten, die nach einer schweren Erkrankung mit intensivstationärer Behandlung unter psychischen Beeinträchtigungen leiden, besteht derzeit eine Versorgungslücke. Nur bei wenigen Patienten mit dieser seelischen Belastung wird eine Traumafolgestörung richtig diagnostiziert und professionell behandelt. Der Großteil der Betroffenen erhält keine professionelle Hilfe und ist häufig im Alltag beeinträchtigt. Durch die Einbeziehung von Hausärzten soll in der PICTURE-Studie die Versorgungssituation dieser Patienten verbessert werden.
Verbesserte Versorgung
Der Hausarzt begleitet seine Patienten oft jahrelang und kennt ihre Sorgen. Durch eine gezielte Untersuchung der psychischen Belastung wird der Behandlungsbedarf vom Arzt erkannt und entlang der Therapieempfehlung geplant. Durch eine traumatherapeutische Kurzintervention (NET) kann die Behandlung beim Hausarzt verbessert werden.
Wege zur Studienteilnahme:
Patienten können über verschiedene Wege zu unserer Studie finden. Entweder melden sich betroffene Patienten direkt bei unserem Studienteam oder werden nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation von unseren Studienschwestern begleitet und bei bestehender psychischer Belastung nach 3 Monaten genauer untersucht.
Aber auch Hausärzte, die unter ihren Patienten solche mit psychischen Belastungen in Folge einer Intensivbehandlung haben und diese kompetenter begleiten und behandeln wollen, können sich bei uns melden. Durch strukturierte und kompakte Informationen unterstützen wir Sie sowohl bei der Behandlungsplanung und –durchführung als auch der wissenschaftlichen Studienteilnahme.
Wissenschaftliche Studie
PICTURE ist eine unabhängige, klinische Studie, die von der Deutschen Forschungsgesellschaft finanziert wird.
Studienzentren: LMU Klinikum München, Charité Berlin
Patienten und Hausärzte können deutschlandweit erreicht und eingeschlossen werden.
Beobachtet und geprüft werden langfristige Therapieeffekte der Behandlung.