Ernährungsberatung
Krebspatienten haben viele Fragen zum Thema Ernährung. Der Ernährungsbedarf variiert, je nachdem welche Behandlung erfolgt.
Kommt es über einen längeren Zeitraum zu einem Ungleichgewicht zwischen der Nahrungsaufnahme und dem tatsächlichen Energiebedarf, kann eine ungewollte Gewichtsveränderung folgen. Bei einem ungewollten Gewichtsverlust von nur 5 Prozent spricht man schon von Unter- und Mangelernährung. Eine Mangelernährung kann den Therapieverlauf und die Lebensqualität negativ beeinflussen. Die Folgen der Mangelernährung bei Krebspatienten können neben einer Therapieunterbrechung und Therapieverzögerung auch eine allgemeine Leistungsminderung, häufig verbunden mit starker körperlicher Erschöpfung sein. Eine eingeschränkte Mobilität, eine höhere Infektanfälligkeit und letztendlich eine deutlich verminderte Lebensqualität gehören ebenso dazu.
Die Gründe für eine zu geringe Nahrungs- und damit Energieaufnahme sind sehr individuell.
Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie wie Übelkeit und Erbrechen oder auch Mundtrockenheit können die regelmäßige Nahrungsaufnahme erschweren. Auch Stoffwechselveränderungen, die durch den Tumor ausgelöst werden oder Schmerzen sind Gründe für eine verminderte Nahrungsaufnahme bzw. für den erhöhten Nahrungsbedarf. Ebenso können seelische Ursachen zu einer Veränderung des gewohnten Essverhaltens und damit zu einem ungewollten Gewichtsverlust führen.
Um diesen Folgen entgegenzuwirken oder sie ganz zu vermeiden, wollen wir Sie durch alle Phasen der Erkrankung mit einer individuellen Ernährungstherapie begleiten.
Falls Sie Fragen zum Thema Ernährung haben, zögern Sie also nicht uns anzusprechen oder ihre behandelnden Ärzte oder das Pflegepersonal zu informieren.
Bitte beachten Sie, dass diese Informationen nicht das persönliche Gespräch mit einer Diätassistentin ersetzen.
Ernährungsberatung während des Aufenthalts am LMU Klinikum
Interdisziplinäres Zentrum für Diätetik und Ernährungsmedizin (IZDE)
Ernährungsberatung am Tumorzentrum München
80336 München
Ernährung während einer Krebsbehandlung
Während des gesamten Verlaufes einer Krebserkrankung haben viele Betroffene und Angehörige Fragen zur Ernährung. Treten nun aber im Laufe der Behandlung noch zusätzliche Probleme auf – wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Durchfall oder Erbrechen und ein damit verbundener Gewichtsverlust und Kraftlosigkeit – so wissen viele nicht, wie sie damit umgehen können, um die Symptome zu lindern.
In der Broschüre finden Sie ausgewählte Empfehlungen, die Ihnen dabei helfen können, möglicherweise auftretende behandlungsbedingte Nebenwirkungen über die Ernährung zu lindern. Diese Empfehlungen können Sie unterstützen, Ihr Körpergewicht stabil zu halten bzw. einem Gewichtsverlust entgegen zu wirken.
Erklärvideos
Teil 1
Dieses Video erklärt, wie die vielen widersprüchlichen Empfehlungen zu Ernährung und Krebs entstehen.
Teil 2
Kann das Krebsrisiko durch die Ernährung beeinflusst werden?
Teil 3
Was kann eine individuell passende Ernährung während der Krebsbehandlung bewirken?
Innerhalb des Kooperationsprojekts zwischen dem gemeinnützigen Verein eat what you need e.V. und dem CCCLMU werden Fragen und Alltagsprobleme von Krebspatienten zum Thema Ernährung wissenschaftlich fundiert beantwortet.
Die Experten des CCCLMU haben Selbsttests, Erklärvideos und Hintergrundinformationen zu vielen Ernährungsproblemen und hilfreiche Tipps erstellt.
Es werden neben zusätzlichen Inhalten, Rezepte und Einkaufslisten bereitgestellt.
Alle Rezepte auf was-essen-bei-krebs.de werden speziell für die Ernährung bei Krebs und zur Linderung bestimmter Beschwerden entwickelt bzw. ausgewählt. Für die Rezeptentwicklung arbeitet der Verein Eat What You Need e.V. – Allianz für bedarfsgerechte Ernährung bei Krebs mit verschiedenen Diätschulen, Diätassistent*innen und Ernährungswissenschaftler*innen zusammen.
Das INTEGRATION-Programm umfasst ein neu entwickeltes Versorgungsprogramm, bei dem Krebspatienten bereits vor Beginn und begleitend zur onkologischen Erstlinientherapie eine aufeinander abgestimmte und an den jeweiligen individuellen Bedarf angepasste Ernährungs- und Bewegungstherapie erhalten.