Prävention
Krebsprävention: Möglichkeiten, das eigene Krebsrisiko zu senken
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an Krebs. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten bis zu 40 Prozent dieser Krebsfälle durch Prävention vermieden werden. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie durch gezielte Maßnahmen gesundheitsförderliche Entscheidungen treffen können.
Unter Prävention versteht man alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Krankheiten, Verletzungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, ihr Auftreten zu verzögern oder ihre Auswirkungen zu minimieren. Sie umfasst sowohl die Förderung eines gesunden Lebensstils als auch die Verhinderung von Risikofaktoren und schädlichen Einflüssen. Prävention kann auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen (primär, sekundär, tertiär) und richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Bevölkerungsgruppen.
Prävention: Drei unterschiedliche Arten
Primärprävention: umfasst Maßnahmen, die darauf abzielen, das Auftreten von Krankheiten oder gesundheitlichen Störungen zu verhindern, bevor sie entstehen. Der Fokus liegt auf der Reduktion von Risikofaktoren und der Förderung eines gesunden Lebensstils. Beispiele sind Impfungen, gesunde Ernährung und Bewegung sowie der Schutz vor Umweltrisiken wie Schadstoffen.
Ein Beispiel für Primärprävention sind die 12 Empfehlungen zur Krebsprävention des Europäischen Krebskodex auf dieser Seite.
Sekundärprävention: beinhaltet Maßnahmen zur Früherkennung und rechtzeitigen Behandlung von Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen (in Risikogruppen), um eine Verschlimmerung oder Chronifizierung zu vermeiden. Der Schwerpunkt liegt auf der Identifikation von Krankheiten in einem frühen, symptomlosen oder milden Stadium.
Tertiärprävention: umfasst Maßnahmen, die darauf abzielen, die Folgen einer bereits bestehenden Krankheit oder gesundheitlichen Beeinträchtigung zu mildern, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Ziel ist es auch, Rückfälle zu verhindern und eine möglichst vollständige Rehabilitation zu ermöglichen. Beispiele sind Rehabilitationsprogramme oder Patienten-Schulungen.
Gut zu wissen: Vorsorgeuntersuchungen können sowohl der Primär- als auch der Sekundärprävention zugeordnet werden.
Die 12 Empfehlungen zur Krebsprävention im Überblick
An dieser Stelle möchten wir betonen, dass die Entstehung von Krebs komplex ist: Nicht nur beeinflussbare Faktoren wie Ernährung, Bewegung und UV-Schutz spielen eine Rolle, sondern auch unbeeinflussbare Faktoren, also erbliche Aspekte und zufällig auftretende Zellveränderungen. Das heißt, auch wenn Sie alle Empfehlungen befolgen und somit Ihr persönliches Krebsrisiko reduzieren, kann Krebs dennoch auftreten.
Klicken oder tippen Sie auf die Bilder, um mehr über die jeweilige Möglichkeit zur Krebsprävention zu erfahren.
Hinweis: Diese Empfehlungen und Maßnahmen dienen der Primär - bzw. Sekundärprävention, durch die das Risiko einer Krankheitsentstehung reduziert werden soll. Sie richten sich demnach an Personen ohne Krebsdiagnose sowie Krebsüberlebende ohne Beschwerden.
Projekte aus dem Bereich Primärprävention
Wanderausstellung Krebsprävention
Basierend auf den 12 Empfehlungen des Europäischen Krebskodex möchten wir in der Ausstellung über die Grundlagen der Krebsprävention informieren und zeigen, wie man durch gezielte Maßnahmen einen Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten kann. Die Ausstellung kann kostenlos ausgeliehen werden.
CCC macht Schule
Das Comprehensive Cancer Center München (CCC München) unterstützt Schulen in Bayern bei der Vermittlung von individueller und umfeldbezogener Verhaltensprävention und Gesundheitskompetenz.
Projekte aus dem Bereich Sekundär- und Tertiärprävention
REGENERATION
Die REGENERATION – Studie zielt auf die Standardisierung und Qualitätssicherung des Ernährungsberatungsprozesses während der Rehabilitationsmaßnahme und auf die Implementierung einer ernährungstherapeutischen Reha-Nachsorge ab.
Implement
IMPLEMENT ist ein Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Implementierung einer flächendeckenden und qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapie bei Krebs.
Integration
Das INTEGRATION-Programm umfasst ein neu entwickeltes Versorgungsprogramm, bei dem Krebspatienten bereits vor Beginn und begleitend zur onkologischen Erstlinientherapie eine aufeinander abgestimmte und an den jeweiligen individuellen Bedarf angepasste Ernährungs- und Bewegungstherapie erhalten.