Ernährung
Essen Sie häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Schränken Sie Lebensmittel mit einem hohen Fett-, Salz- und Zuckergehalt ein. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke sowie verarbeitetes und rotes Fleisch.
Eine ausgewogene Ernährung kann das Krebsrisiko senken, indem sie wichtige Nähr- und Mineralstoffe liefert. Die angemessene Menge und Auswahl der Lebensmittel hängen vom Lebensabschnitt, der Körpergröße und dem Lebensstil ab. Häufig ist die Umsetzung der zahlreichen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung im Alltag schwierig. Dennoch können auch kleine Änderungen in den Essgewohnheiten gesundheitliche Vorteile bringen. Nicht in jeder Mahlzeit muss die Nährstoffkombination perfekt sein, die Ernährungsweise über einen längeren Zeitraum zählt. Nähern Sie sich dem gesunden Teller schrittweise an und ändern Sie Ihre Ernährung nach und nach, um langfristige Erfolge zu erzielen.
Der gesunde Teller
Die Bestandteile des gesunden Tellers
So viel und so bunt wie möglich: Mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Kartoffeln zählen zu den Kohlenhydraten.
Wählen Sie, wenn möglich, Vollkornprodukte als Kohlenhydratquelle.
Versuchen Sie pflanzliche Proteine wie Linsen, Bohnen und Nüsse in den Wochenplan einzubauen. Zwei Portionen Milchprodukte sind ebenfalls eine Proteinquelle, z.B. eine Portion (fettarmer) Joghurt (150 Gramm) und eine Scheibe Käse.
Trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag. Vermeiden Sie gesüßte Getränke wie Saft und Softdrinks.
Verwenden Sie häufiger pflanzliche Öle wie Olivenöl, Rapsöl und Sesamöl, anstelle von tierischen Fetten (zum Beispiel Butter und Schmalz).
5 am Tag
Für eine ausgewogene Ernährung sollte man 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse pro Tag verzehren. Eine Portion entspricht einer Handvoll.
Ein Joghurt mit Beeren, eine Mahlzeit Ofengemüse und ein Apfel als Zwischenmahlzeit decken mindestens 4 Portionen ab.
Wie erreiche ich die Empfehlungen des gesunden Tellers?
- Nehmen Sie Obst oder Rohkost in die Arbeit mit.
- Teilen Sie Pizza oder Nudelgerichte mit anderen und bestellen Sie dazu einen Salat.
- Probieren Sie Obst oder Gemüse aus, das Sie noch nicht (oder lange nicht) gegessen haben.
- Ergänzen Sie Süßspeisen mit frischem Obst oder Tiefkühlbeeren.
- Mischen Sie Gemüse auch in Soßen und Suppen.
- Verkleinern Sie Fleisch- oder Fischportionen und vergrößern Sie den Gemüseanteil.
Warum sind Ballaststoffe und Vollkorn so wichtig?
Eine ballaststoffreiche Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln senkt nicht nur das Risiko für Darmkrebs, sondern erhöht auch die Sättigung und stimuliert die Darmtätigkeit. Vollkorn ist eine gute Ballaststoffquelle, da die Randschichten des Korns und damit wichtige Nährstoffe nicht entfernt wurden. Eine gesteigerte Aufnahme von Ballaststoffen sollte nur schrittweise und in Kombination mit Wasser erfolgen.
Wo kommen Ballaststoffe vor?
Ballaststoffe kommen vor allem in Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Nüssen vor. Klicken oder tippen Sie auf die Bilder, um mehr über ballaststoffreiche Lebensmittel zu erfahren.
Warum weniger Fleisch?
Fleisch kann in Maßen eine Quelle für Protein, Eisen, Zink und Vitamin B12 sein. Jedoch werden nicht mehr als zwei Portionen oder insgesamt 300 g (gekochte Menge) rotes oder weißes Fleisch pro Woche empfohlen. Der Konsum von rotem Fleisch (Rind, Lamm, Ziege, Schwein), insbesondere von verarbeitetem Fleisch (Wurst, Schinken, Salami) kann das Krebsrisiko erhöhen. Bereits ein täglicher Verzehr von 50 g verarbeitetem Fleisch (z.B. zwei Scheiben Wurst) kann das Darmkrebsrisiko steigern.
Was sind Alternativen zu Wurst und Fleisch?
Klicken oder tippen Sie auf die Bilder, um mögliche Alternativen zu Fleisch kennenzulernen.
Ist Süßstoff gefährlich?
Aspartam (E 951) ist ein kalorienarmer Süßstoff, 200-mal süßer als Zucker. Die Internationale Agentur für Krebsforschung stuft ihn als „möglicherweise krebserregend“ ein. Die akzeptable tägliche Aufnahmemenge liegt bei 40 mg pro kg Körpergewicht. Etwa 18 Liter Light-Getränke täglich wären nötig, um diese Menge zu überschreiten.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2024): Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen
Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2016): Ernährung
Harvard T.H. Chan School of Public Health (2011): The Nutrition Source: Der gesunde Teller
World Cancer Research Fund International: Eat wholegrains, vegetables, fruit and beans