Stillen und Hormontherapien
Stillen kann das Krebsrisiko bei Müttern senken. Falls möglich, stillen Sie Ihr Kind.
Stillen kann das Brustkrebsrisiko zusätzlich zur Geburt senken. Das verminderte Risiko entsteht vermutlich durch die Verringerung der lebenslangen Hormonausschüttung und Veränderungen der Bruststruktur.
In den Wechseljahren nimmt die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone ab, was zu Symptomen wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen führen kann. Eine Hormonersatztherapie kann die Symptome lindern. Die Dauer und die Kombination der Hormonersatztherapie können das Krebsrisiko sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Frauen, die stark unter den Beschwerden leiden, können mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, ob und in welcher Form eine Hormonersatztherapie für sie geeignet wäre.
Stillen: Gesundheitliche Vorteile
Stillen hat weitere Vorteile, z.B. wird durch Stillen das Risiko für Übergewicht bei Mutter und Kind gesenkt. Muttermilch trägt auch zum Schutz gegen häufige Kinderkrankheiten wie Infektionen der unteren Atemwege, Ohrenentzündungen und Durchfall bei.
Stillen ist nicht immer einfach umzusetzen: Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an Fachpersonal, z.B. an eine Hebamme.
Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2016): Hormontherapie
Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2016): Stillen
Krebsinformationsdienst (2023): Krebserregende Arzneimittel? Verdacht und Risiko: Hormone mit Krebsrisiko
Victora, C. G., Bahl, R., Barros, A. J., França, G. V., Horton, S., Krasevec, J., Murch, S., Sankar, M. J., Walker, N., Rollins, N. C., & Lancet Breastfeeding Series Group (2016): Breastfeeding in the 21st century: epidemiology, mechanisms, and lifelong effect. The Lancet. 387(10017), 475–490. doi: 10.1016/S0140-6736(15)01024-7