Impfen und Infektionen
Lassen Sie Ihre Kinder gegen Hepatitis B (ab Säuglingsalter) und das Humane Papillomavirus/ HPV (Mädchen und Jungen ab 9 Jahren) impfen.
Fast ein Fünftel aller Krebserkrankungen weltweit werden durch Infektionserreger wie Viren und Bakterien verursacht. Zu den häufigsten Erregern in Verbindung mit Krebs zählen die Humanen Papillomaviren (HPV). Eine langanhaltende Infektion mit bestimmten Hochrisiko-HPV-Typen kann bei einigen Menschen langfristig zu Krebsvorstufen/ Gewebeveränderungen oder Krebs führen.
Auch eine chronische Infektion mit Hepatitis-B- und C-Viren kann das Krebsrisiko erhöhen. Gegen HPV und Hepatitis B gibt es Impfungen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Unterschiede bei HPV-Infektionen
Fast jeder Mensch infiziert sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Eine HPV-Infektion bleibt am Anfang häufig unbemerkt, da sie in vielen Fällen innerhalb eines Jahres ohne gesundheitliche Probleme abheilt. Man unterscheidet zwischen Niedrigrisiko-Typen, welche Genitalwarzen auslösen und Hochrisiko-Typen, welche Gewebeveränderungen verursachen können.
Mythen und Wahrheiten über HPV und Hepatitis B
Wissen Sie, ob die folgenden Behauptungen wahr oder falsch sind?
Falsch, sowohl Jungen als auch Mädchen wird eine Impfung empfohlen. Auch nach dem ersten sexuellen Kontakt ist eine Impfung zum Schutz sinnvoll. Gehen Sie aktiv auf Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zu.
Falsch, eine Übertragung der Viren kann trotz eines Kondoms auch über den reinen Hautkontakt, vor allem aber über die Schleimhäute stattfinden, beispielsweise beim Oralverkehr.
Wahr, Hepatitis B ist durch Blut und durch andere Körperflüssigkeiten wie Sperma oder Speichel übertragbar. Häufig kommt es zu einer sexuellen Ansteckung, die durch ein Kondom vermeidbar ist.
Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2016): Impfungen und Infektionen
Krebsinformationsdienst (2021): Humane Papillomviren (HPV) als Krebs-Auslöser
Robert Koch Institut (2018/ 2023): Humane Papillomviren