Zentrales Onkologisches Eingangsportal - ZOE
Ein physikalisch darstellbares gemeinsames Eingangsportal für alle onkologischen Patienten ist nicht realisierbar. Insbesondere die operativen Fächer leben von der direkten Zuweisung der Patienten.
Die zielgerichtete Überweisung eines entsprechend den gültigen Leitlinien primär in einer definierten Klinik zu behandelnden Patienten (z.B. Prostatakarzinom → Urologie) ist zweckmäßig und soll daher beibehalten werden. Der Fokus der Bemühungen im CCC MünchenLMU orientierte sich daher auf die Entwicklung eines gemeinsamen elektronischen Eingangsportals mit physikalischer Anlaufstelle für definierte Patientengruppen. Das Zentrale Onkologische Eingangsportal (ZOE) wird vorgehalten für die ambulante Erstvorstellung von Tumorpatienten (ohne bereits stattgefundene Zuordnung zu einer Klinik oder einem Organzentrum) sowie darüber hinaus für bestimmte Subgruppen onkologischer Patienten, die im Folgenden definiert werden:
- Ambulante Erstvorstellung bei Verdacht auf eine Tumorerkrankung (z.B. bisher keine histologische Diagnosesicherung)
- Neudiagnose einer bisher nicht zugeordneten Tumorerkrankung
- Cancer of unknown primary (CUP)
- Komplexe interdisziplinäre Diagnostik erforderlich
- Interdisziplinäre Behandlung erforderlich
- Vorstellung von Patienten aus anderen Kliniken zur Weiterführung der onkologischen Therapie
- Zweitmeinungen, die durch auswärtig behandelnde Ärzte veranlasst werden
Das ZOE befindet sich im LMU Klinikum – Campus Großhadern bei der Anmeldung der Medizinischen Poliklinik II/III auf der Ebene 0 (grüner Knotenpunkt EF).
Die Zuordnung der Patienten in das ZOE erfolgt an erster Stelle durch die für die Patientenaufnahme zuständigen Arzthelfer. Zusätzlich können die in der Medizinischen Poliklinik der Ebene 0 und 1 tätigen Sekretäre oder auch andere medizinische Einrichtungen des Hauses gleichfalls eine Weiterleitung in das ZOE veranlassen.
Typischerweise wird dieser Weg bei Zuweisungen von außen beschritten. Die in den Aufnahmeprozess von neuen Patienten involvierten Personen verfügen über Diagnoselisten, mit deren Hilfe eine Zuordnung der Patienten möglich ist.
Die initiale ärztliche Aufnahme, Untersuchung und Versorgung der Patienten des ZOE erfolgt zunächst durch die in der Poliklinik tätigen Ärzte der Medizinischen Klinik III.
Nach Abschluss der Befunderhebung wird der Leiter des ZOE oder sein Vertreter über den Patienten informiert. Dieser übernimmt die Verantwortung für die weiterführende Diagnostik und Behandlung des Patienten und die zeitnahe Abstimmung mit den Kollegen der zugeordneten interdisziplinären Arbeitsgruppen.
Alle Patienten können einmal pro Woche in der interdisziplinären Konferenz des gemeinsamen Eingangsportals vorgestellt werden.
Der Leiter des Eingangsportals fungiert zudem als Sprecher der dem Eingangsportal zugeordneten Arbeitsgruppe.
PD Dr. med. Julian Holch
Leitung Zentrales Onkologisches Eingangsportal - ZOE LMU Klinikum - Campus Großhadern
81377 München
Mitglieder der interdisziplinären Arbeitsgruppe des ZOE im CCC MünchenLMU
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Prof. Dr. M. Angele (Vertreter)
PD Dr. B. Renz (Stv.)
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Dr. F. Walter (Vertreter)
Dr. P. Rogowski (Stv.)
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PD Dr. J. Holch (Vertreter)
Prof. Dr. V. Heinemann (Stv.)
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Dr. A. Philipp (Vertreter)
PD Dr. G. Beyer (Stv.)
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Prof. Dr. M. Seidensticker (Vertreter)
Prof. Dr. C. Cyran (Stv.)
- Alle Patienten, die über das ZOE aufgenommen werden, müssen in einer regelmäßigen, interdisziplinären Konferenz (jeden Dienstag und Donnerstag im Anschluss an das Gastrointestinale Tumorboard) diskutiert werden. Diese wird durch die Kollegen der Interdisziplinären Arbeitsgruppe abgehalten.
- Die Verantwortung der dem ZOE zugeordneten Ärzte für den Patienten endet im Regelfall mit der Zuweisung des Patienten zu einer Klinik, spätestens mit der abschließenden Vorstellung des Patienten in der interdisziplinären Konferenz des Eingangsportals.