Tag der Hand am 1. März 2025: Ganglionzysten an der Hand
Was sind Ganglionzysten?
Ganglionzysten, umgangssprachlich als "Überbeine" bekannt, sind gutartige, mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Ausstülpungen, die meist in der Nähe von Gelenken oder Sehnenscheiden auftreten. Sie entwickeln sich häufig am Handgelenk oder an den Fingern und können in ihrer Größe variieren. Während einige Ganglien kaum Beschwerden verursachen, können andere Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder ästhetische Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Informationsflyer zum Thema Ganglionzysten an der Hand
Wann ist eine Behandlung erforderlich?
Nicht jede Ganglionzyste benötigt eine Therapie. Oft können sie beobachtet werden, ohne dass eine Behandlung notwendig ist. Eine Intervention wird jedoch erforderlich, wenn:
- Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auftreten
- Druck auf Nerven oder Blutgefäße ausgeübt wird
- Ästhetische Beeinträchtigungen als störend empfunden werden
- Möglichkeiten der Behandlung
Operative Entfernung
Bei anhaltenden Beschwerden oder wiederkehrenden Ganglien empfiehlt sich die chirurgische Entfernung. Diese kann minimal-invasiv erfolgen, wobei das Ganglion mit seinem Kapselsack vollständig entfernt wird. Dadurch wird das Wiederauftreten minimiert und die Funktion des betroffenen Bereichs wiederhergestellt.
Besondere Verfahren werden bei Mukoidzysten am Fingerendgelenk angewendet. Hierbei wird zusätzlich ein Hautlappen durch eine Rotations-Lappenplastik ersetzt, um das Wiederauftreten der Zyste zu verhindern.
Arthroskopische Ganglionentfernung
Ein besonders schonendes Verfahren ist die arthroskopische Entfernung. Dabei werden eine kleine Kamera und spezielle Instrumente über winzige Hautschnitte ins Handgelenk eingeführt. Diese Technik ermöglicht eine präzise Entfernung der Zyste und kann gleichzeitig zugrunde liegende Gelenkveränderungen behandeln.
Individuelle Therapie
Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
- Größe und Lage des Ganglions
- Beschwerden des Patienten
- Risiko eines erneuten Auftretens
Unser Ziel ist es, nicht nur die Ganglionzyste zu entfernen, sondern auch mögliche Ursachen zu identifizieren und zu behandeln, um langfristige Beschwerden zu vermeiden. Eine sorgfältige Diagnostik und ein persönliches Gespräch sind essenziell, um die bestmögliche Therapie für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Experten für Handchirurgie – Ihr Ansprechpartner
Die Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie am LMU Klinikum bietet umfassende Expertise auf diesem Gebiet. Unsere Spezialisten stehen Ihnen für Beratung und Behandlung zur Verfügung.
Ihre Experten:
Dr. med. Dr. med. univ. Elisabeth Haas-Lützenberger
Dr. med. Wolfram Demmer
Dr. med. Felix Vollbach
Dr. med. Nikolaus Wachtel
LMU Klinikum
Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Riccardo Giunta