Lymphchirurgie
Das Lymphödem ist eine Erkrankung, die durch schmerzhafte Schwellungen in den Extremitäten (Arme und/oder Beine) gekennzeichnet ist. Die Schwellung entsteht, wenn die Lymphknoten oder Lymphgefäße den ordnungsgemäßen Abfluss der Lymphflüssigkeit aus einem Körperbereich nicht mehr ermöglichen. Das primäre Lymphödem ist eine angeborene Erkrankung; in den Industrieländern ist jedoch das sekundäre Lymphödem die häufigste Form des Lymphödems. Dieser Zustand kann durch eine Infektion, ein Trauma oder, am häufigsten, durch die Behandlung von Krebs verursacht werden.
Symptome des Lymphödems
Es gibt eine Reihe von Symptomen, die bei Patienten mit Lymphödemen auftreten und sich in der Regel mit der Zeit verschlimmern:
- Schwellung der Extremitäten durch Lymphflüssigkeit
- Veränderung der Hautqualität wie z. B. Hautfibrosierung
- Zärtlichkeit oder Schmerzen in den Extremitäten
- Vorübergehende Rötung der Extremität
- Überschüssiges Fett in der Extremität
Jede Therapie des Lymphödems hat als Basis eine konservative Therapie
Lymphchirurgie
Die Mikrochirurgie erlaubt selbst bei Gefäßdurchmessern von 0,3mm-0,8 mm Durchmesser folgende Operationen:
Der vaskularisierte Lymphknotentransfer (VLNT) ist eine chirurgische Technik, bei der Lymphknoten mit einer intakten Blutversorgung - einer Arterie und einer Vene, die an die Empfängerstelle anastomosiert werden können - transplantiert werden, um den Lymphabfluss wiederherzustellen oder zu verbessern. VLNT kann bei Patientinnen mit brustkrebsbedingtem Lymphödem der oberen Gliedmaßen durchgeführt werden und kann gleichzeitig mit einer Brustrekonstruktion erfolgen.
Vorteile:
- Narbenlösung
- Rekrutierung von gesundem Gewebe
- Produktion von Lymphangiogenetischem VEGF-C
Bereits 1986 berichtete R.G. Baumeister am Klinikum Großhadern als erstes über die Möglichkeit von Lymphgefäßtransplantation.
Der Lymphovenöse Bypass wird manchmal auch als lymphovenöse Anastomose (LVA) bezeichnet.
In der Operation wird mit Hilfe eines Mikroskops und mikrochirurgischer Instrumente der noch funktionale Teil Ihres Lymphgefäßes, der nicht defekt ist, mit einer nahe gelegenen Vene verbunden. Auf diese Weise kann die Lymphflüssigkeit die Blockade der defekten Stelle überwinden und aus der betroffenen Extremität abfließen.