Gallengangatresie
Bei der Gallengangatresie handelt es sich um einen angeborenen Verschluss der ableitenden Gallenwege. Hier sind zwei Formen zu unterscheiden. Einmal die extra- und die intrahepatischen Atresien. Dabei sind die Gallengänge außerhalb, resp. innerhalb der Leber betroffen. Früher wurde die extrahepatische als die korrigierbar und die intrahepatische als nicht korrigierbare Form bezeichnet. Klinisch auffällig werden die Kinder durch entfärbte Stühle, einen persistierenden Neugeborenenikterus und Gedeihstörungen. Die Diagnose wird mittels Ultraschall und spezieller MRT-Untersuchung sowie einer Szintigraphie geführt. Operativ wird durch das Hochnähen einer Dünndarmschlinge an die Leberpforte der Gallenabfluss wieder gewährleistet. Allerdings muss man leider sagen, dass auch bei korrekt durchgeführter Operation in den meisten Fällen der Krankheitsprogress lediglich hinausgezögert werden kann, die Leber im Verlauf aber progredient geschädigt wird. Dennoch kann sich durch die Operation das Kind zunächst entwickeln und wachsen, so dass im Verlauf eine Lebertransplantation möglich wird. Wie der Verlauf im einzelnen ist muss individuell gesehen und mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Da die Gallengangatresie fast mehr noch ein hepatologisches Krankheitsbild ist, arbeiten wir eng mit den Kollegen der Pädiatrischen Gastroenterologie zusammen.