Internationale Brücken: LMU Allgemeinmedizin kooperiert in China
Das Institut für Allgemeinmedizin der LMU baut seine internationalen Partnerschaften weiter aus – mit Forschungs- und Lehrkooperationen in Hangzhou, Peking und Kyoto. Im Fokus stehen zwei aktuelle Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz: Impfbereitschaft und Post-ICU-PTSD.
Impfbereitschaft: Austausch in Hangzhou und Kyoto
Seit 2016 ist das Institut Mitglied im LMU China Academic Network (LMU ChAN) und arbeitet eng mit dem Department of Social Medicine der Zhejiang University in Hangzhou zusammen. Ende August 2025 werden Prof. Jochen Gensichen und PD Dr. Linda Sanftenberg dort gemeinsam mit Prof. Hongmei Wang ein Seminar zum Thema „Impfungen und Qualitätsverbesserung in der Primärversorgung“ gestalten. Ziel ist es, die Erforschung der Impfbereitschaft bei Erwachsenen mit Risikofaktoren weiter zu vertiefen.
Im September folgt die internationale Bühne: Auf dem 19. Vaccine-Jahreskongress in Kyoto werden erste Ergebnisse der Kooperation vorgestellt. Weitere Beiträge befassen sich mit innovativen digitalen Ansätzen wie dem Sprachassistenten AVA zur Steigerung von Impfquoten bei kognitiv beeinträchtigten Personen sowie mit dem Einfluss psychischer Komorbiditäten auf die Impfbereitschaft bei chronisch kranken Menschen.
Post-ICU-PTSD: Forschung in Peking
Auch die Zusammenarbeit mit der School of Psychological and Cognitive Sciences, Peking University, Beijing, wird weiter gestärkt. Dort wird Prof. Jochen Gensichen die Ergebnisse einer Studie zu einer narrativen Expositionsintervention (NET) präsentieren. Diese hausärztlich angeleitete Kurzintervention hat sich als wirksam zur Reduktion von Symptomen einer Post-ICU-PTSD erwiesen und eröffnet damit neue Perspektiven für die Primärversorgung.
School of Psychological and Cognitive Sciences, Peking University
Gefördert wird das Projekt durch LMUexcellent im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Freistaat Bayern.
