Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): Informationen für Teilnehmende
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den Themenbereichen der KoCo19 Studie und begleitenden Studien (z. B. KoCoImpf-Studie).
Ich möchte an der KoCo19-Studie teilnehmen.
Leider ist die Rekrutierungsphase unserer Studie geschlossen, deswegen ist die Teilnahme nicht mehr möglich.
Ich bin Studienteilnehmer*in und habe meine letzten Ergebnisse noch nicht erhalten.
Bei jeder Verlaufsuntersuchung versuchen wir, Ihre Ergebnisse so schnell wie möglich mitzuteilen. Manchmal müssen Analysen allerdings mehrfach durchgeführt werden, um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten. In einem solchen Fall bitten wir Sie noch um etwas Geduld.
Wann findet die nächste Studienrunde der KoCo19-Studie statt?
Wenn eine neue Studienrunde für die KoCo19-Studie geplant ist, werden wir Sie hierzu mit Vorlauf per E-Mail kontaktieren.
Im Rahmen der begleitenden KoCoImpf-Studie (www.kocoimpf.de) sind keine weiteren Probenentnahmen oder Befragungen geplant. Hierfür haben Sie als Teilnehmende der KoCoImpf-Studie per E-Mail (11.04.2023) weitere Informationen von uns erhalten.
An dieser Stelle möchten wir Sie aber noch auf eine Folgestudie im Rahmen unserer internationalen Kooperation mit dem ORCHESTRA-Konsortium aufmerksam machen. Hierbei handelt es sich um das Europäische Forschungsnetzwerk VACCELERATE, welches zum Ziel hat, die Handlungsfähigkeit aller Akteure bei zukünftigen Pandemien zu verbessern und damit einen entscheidenden Beitrag für das Pandemiemanagement zu leisten.
Wenn Sie an der Teilnahme an dieser oder weiteren Studien interessiert sind, können Sie sich unter http://lts.impfstudien-corona.de/deutsch/ hierfür registrieren und ein persönliches Profil erstellen. Wenn künftige Studien zu Ihrem individuellen Profil passen, werden Sie per E-Mail kontaktiert und können entscheiden, ob Sie sich mit den Studienorganisatoren in Verbindung setzen und nach Erhalt ausführlicher Vorabinformationen an der Studie teilnehmen möchten. Bitte beachten Sie, dass wir die Studien im Rahmen von VACCELERATE nicht selbst durchführen und Ihnen daher keine Fragen dazu beantworten können.
Sollten sich in Zukunft andere Studien am Tropeninstitut ergeben, würden wir Sie hierzu gerne kontaktieren. Natürlich nur, falls Sie dies möchten. Andernfalls geben Sie uns bitte bis zum 30.04.2023 unter der Ihnen bereits bekannten Mailadresse KoCo19@med.uni-muenchen.de Bescheid, dass Sie nicht mehr weiter kontaktiert werden möchten, dann werden wir Ihre Daten löschen.
Was sind die Gesamtergebnisse der Studie?
Die derzeit verfügbaren Ergebnisse finden Sie unter dem unten stehenden Link. Aktuell werden die zur Verfügung gestellten Daten und die Antikörpermessergebnisse weiter statistisch ausgewertet. Sobald wir diese Analysen fertiggestellt haben, werden wir die Ergebnisse zusammenfassen und ebenfalls dort veröffentlichen.
Wieso werden bei dem Anti-Spike-Antikörperwert verschiedene Zahlen angegeben und bei dem Anti-Nukleokapsid-Antikörperwert nicht? Sind die Werte in Klammern Minimum- bzw. Maximumwerte?
Der von uns gemessene und umgerechnete Anti-Spike-Antikörperwert liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bereich, der den in Klammern angegebenen Werten entspricht (95% Konfidenzintervall). Obwohl wir großen Wert auf die Genauigkeit unserer Ergebnisse legen, kann es je nach Häufigkeit der Messung und Analyseverfahren zu Abweichungen kommen. Ein berichteter Wert von 871.42 (784.66 - 1202.36) sagt also aus, dass wir in Ihrer Blutprobe einen S-Antikörperwert von 871.42 gemessen haben, ihr Wert liegt damit aber höchstwahrscheinlich in einem Bereich von 784.66 bis 1202.36.
Wie wird bestimmt ob ein Antikörperwert als positiv oder negativ bewertet wird?
Ob eine Antikörperzahl als positiv oder negativ einzuordnen ist, wird von einem Schwellenwert abhängig gemacht. Dieser Schwellenwert basiert auf einer mathematischen Berechnung des Herstellers. Hierfür wurde eine Korrelation zwischen kapillären Blutuntersuchungen (Blutproben aus der Fingerbeere) und Blutplasma-Untersuchungen (Blutproben aus der Vene) herangezogen.
Wieso kann ich meine Antikörperwerte nicht mit denen von anderen Laboren vergleichen?
Wir haben festgestellt, dass die Analysemethoden der verschiedenen Hersteller im Ergebnis teilweise deutlich voneinander abweichen. Wir haben uns deshalb entschieden, Vergleiche nur innerhalb einer definierten Analysemethoden vorzunehmen und deshalb auf die Angabe einer standardisierten Einheit (z.B. BAU/mL) zu verzichten.
Was sind Antikörper-Normwerte nach einer Impfung? Sind auf der Grafik nur die Antikörperwerte nach einer Infektion angegeben?
Die Immunantwort nach einer Impfung ist sehr individuell. Derzeit gibt es keine Normwerte für die Antikörperproduktion nach einer erfolgreichen Grundimmunisierung. Allerdings ist die Höhe der Antikörper nach Impfung durchaus relevant, da höhere Antikörperwerte statistisch mit größerer Wahrscheinlichkeit vor schweren klinischen Verläufen einer Infektion mit SARS-CoV-2 schützen. Individuell ist eine solche Schutzaussage allerdings nicht mit ausreichender Sicherheit möglich. Mit anderen Worten, Sie sollten Ihre individuellen Impf- und Infektionsschutzentscheidungen nicht auf der Basis von Antikörperbefunden treffen.
Wann genau sind die Werte am höchsten nach Impfung?
Die Antikörper entwickeln sich individuell, sind aber einige Tage nach einer Booster-Impfung am höchsten. Nach derzeitigem Wissensstand geht man davon aus, dass nach einer Infektion die gebildeten Antikörper nach 10-35 Tage am höchsten sind und im Rahmen einer hybriden Immunität (Impfung + Infektion) höhere Antikörperwerte zu erwarten sind.
Nach welcher Zeit macht es aus ihrer Erfahrung Sinn, den Status der Anti-Spike-Antikörper wieder zu bestimmen?
Abgesehen von wenigen speziellen Fällen (z.B. angeborene Immundefizienz, einige immunsupprimierende Therapien) empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) momentan keine routinemäßigen SARS-CoV-2 Antikörpertests.
Ich bin Teilnehmer*in der KoCo19-Studie und überlege, mich ein weiteres Mal impfen zu lassen. Soll ich diese Entscheidung abhängig von meinen Antikörperwerten machen? Ab welchem Wert wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen?
Sie sollten Ihre individuellen Impf- und Infektionsschutzentscheidungen abgesehen von wenigen speziellen Fällen nicht auf der Basis von Antikörperbefunden treffen. Wir verweisen hier auf entsprechende Empfehlungen der Ständige Impfkommission (STIKO).
Was ist damit gemeint, dass bei einem positiven Anti-Nukleokapsid-Antikörperbefund der Effekt der Impfung nicht gesondert detektiert werden kann?
Während Anti-Nukleokapsid-Antikörper nach einer durchgemachten Infektion gebildet werden, werden Anti-Spike-Antikörper sowohl nach einer durchgemachten Infektion, als auch nach einer erfolgreichen Impfung gebildet. Aus diesem Grund können wir durch das Vorhandensein von Anti-Nukleokapsid-Antikörpern auf eine durchgemachte Infektion schließen. Wir können dann allerdings nicht unterscheiden, ob sich die Anti-Spike-Antikörper aufgrund einer durchgemachten Infektion, oder einer erfolgreichen Impfung gebildet haben.
Bezieht sich die Grafik auf die Nukleokapsid-Antikörper oder auf die Spike-Antikörper? Worauf Bezieht sich die Grafik im Befundbrief auf die Anti-Nukleokapsid-Antikörper oder auf die Anti-Spike-Antikörper? Worauf basieren die Werte für Genesene?
Der durch die blaue waagerechte Linie in der Grafik repräsentierte Wert bezieht sich auf Ihre Anti-Spike-Antikörper. Die Vergleichswerte basieren auf Messungen, die zu verschiedenen Zeitpunkten bei ungeimpften Genesenen durchgeführt wurden. Nach derzeitigem Wissensstand ist bekannt, dass Genesene einen relativ guten Schutz vor schweren Verläufen einer SARS-CoV-2-Infektion haben. Die Datenlage für einen entsprechenden Grenzwert ist allerdings unsicher.
Ich habe vor Kurzem eine Grippeschutzimpfung bekommen. Soll ich eine gewisse Zeit warten mit der Blutentnahme oder spielt das keine Rolle?
Eine Grippeschutzimpfung richtet sich gegen Influenzaviren. Diese Viren haben keine bekannte Kreuzreaktivität mit den Coronaviren. Es muss also kein Abstand eingehalten werden zwischen Grippeimpfung und Blutabnahme.