Krankhaftes Übergewicht
Allgemeines
Krankhaftes Übergewicht oder auch Adipositas, ist ein vor allem in der westlichen Welt immer häufiger auftretendes Problem. Gründe hierfür sind vor allem eine unausgewogene, fettreiche Ernährung und der Mangel an Bewegung. Aber auch Erkrankungen des Hormonhaushaltes wie z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion können krankhaftes Übergewicht bedingen. Hieraus ergeben sich teils schwerwiegende Folgen für den Patienten wie z. B.:
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
- Artherosklerose (Gefäßverkalkung)
- Gelenkbeschwerden
- Reflux (krankhaftes Sodbrennen)
Viele dieser Begleiterscheinungen können mit einer Lebensstil-Umstellung und einem damit einhergehenden Gewichtsverlust gelindert bzw. sogar geheilt werden. Jedoch bedingen nur kurzfristig durchgeführte Diäten meistens nicht den gewünschten Effekt und sogar eine Gewichtszunahme, sollte die Umstellung nicht dauerhaft erfolgen (sog. "Jojo-Effekt"). Auch gibt es immer mehr den Fall, dass trotz einer Umstellung der Essgewohnheiten und der regelmäßgen körperlichen Bewegung ein Erfolgt ausbleibt. In diesem Fall ist ggf. ein chirurgisches Vorgehen notwendig.
Möglichkeiten der operativen Therapie
Sollte es zutreffen, dass sog. "konservative Maßnahmen" keinen langfristigen Erfolg nach sich ziehen oder die Begleiterkrankungen aufgrund des krankhaften Übergewichtes so schwerwiegend sind, sollte über eine Operation nachgedacht werden. Hierfür stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. Unterschieden werden sogenannte "restriktive" und "malabsorptive" Verfahren.
Restriktive Verfahren beruhen auf dem Konzept der Verkleinerung des Magenvolumens. Hierdurch kann weniger Nahrung zu sich genommen werden und es kommt zu einem Gewichtsverlust. Zu diesen Methoden gehören unter anderem das Magenband (Gastric banding) oder die Schlauchmagenbildung (Sleeve-Gastrektomie).
Malabsorptive Verfahren beruhen auf dem Prinzip der verminderten Resorptionsstrecke. Hierdurch wird die Aufnahmezeit für Nährstoffe verkürzt, was ebenso zu einer verminderten Aufnahme von Zuckern und Fetten führt. Hierzu zählt unter anderem die biliopankreatische Diversion.
Ausschlaggebend für den Erfolg des einzelnen Verfahrens ist neben den Essgewohnheiten auch das Vorliegen einer geänderten Stoffwechsellage. Somit muss das Therapiekonzept individuell mit dem Patienten besprochen werden. Eine weitere Möglichkeit, je nach Ausprägung der Adipositas und der Begleiterkrankungen, ist die mehrzeitige Kombination verschiedener Verfahren.
Unsere Kompetenz für Ihre Behandlung
In unserer Klinik werden Sie von Spezialisten der metabolischen und Adipositas-Chirurgie beraten und betreut. Wir erarbeiten mit Ihnen zusammen individuelle Ziele und Möglichkeiten der Gewichtsreduktion und der Verbesserung der Stoffwechsellage. Dabei arbeiten wir eng mit Diabetologen, Endokrinologen, Anästhesisten, Psychiatern und Psychotherapeuten, Ernährungsmedizinern und Ernährungsberatern zusammen und erstellen individuell auf Sie maßgeschneiderte Therapiekonzepte. Da chirurgische Verfahren zur Behandlung des krankhaften Übergewichtes immer noch nicht regelhaft durch die Krankenkassen bezahlt werden, helfen und unterstützen wir Sie im Antragsprozess auf Kostenübernahme durch Ihre Versicherungsanstalt.
Alle unsere Verfahren werden standardmäßig minimalinvasiv als "Schlüsselloch-Operationen", der sog. Laparoskopie durchgeführt. Dies hat den Vorteil einer schnelleren Erholung des Patienten, geringeren Raten von Wundheilungsstörungen und einem geringeren oeprativen Trauma.
Auch nach der Operation lassen wir Sie nicht alleine. In einer strukturierten Nachbetreuung helfen wir Ihnen, Ihr Gewicht zu halten und etwaige Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Informationen über unsere Sprechstundenzeiten und die Terminvereinbarung finden Sie unter folgendem Link:
Stationäre Patienten melden Sie bitte bei unserem Zentralen Patientenmanagement an. Weitere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link: