Patienteninformation – Häufige Fragen
wir freuen uns über Ihr Interesse an Klinischen Studien in der Chirurgie. Wenn Sie für die Behandlung innerhalb einer konkreten Studie in Frage kommen, werden wir Sie darüber noch ausführlich aufklären. Unter den folgenden Punkten möchten wir Ihnen jedoch einige übergeordnete und wiederkehrende Fragen erläutern.
Ihr KCS-Team
Die Teilnahme an einer klinischen Studie ist immer freiwillig und eine Ablehnung der Teilnahme hat keinen Einfluss auf Ihre weitere Behandlung.
Auch diese Möglichkeit besteht grundsätzlich. Verschiedene Gründe können zu dem Wunsch führen, nicht weiter an einer begonnenen Studie teilzunehmen. Dem Prinzip der Freiwilligkeit folgend können Probanden daher die Studienteilnahme beenden. Im Aufklärungsgespräch wird Ihnen erläutert, was genau mit den bei Ihnen bereits erhobenen Daten geschieht und welche Wahlmöglichkeiten Sie diesbezüglich haben.
Wenn eine Studie verschiedene Therapien vergleicht, kann die Zuteilung auf unterschiedliche Weise erfolgen. Häufig geschieht dies jedoch durch eine Randomisierung, d.h. es wird eine zufällige Zuteilung der Therapie vorgenommen. Dabei haben weder der behandelnde Arzt noch Sie als Patient einen Einfluss auf die Wahl der Therapie. Diese Zufälligkeit ist gerechtfertigt, denn tatsächlich ist ja nicht bekannt, welche der zu vergleichenden Therapien die bessere ist. Vor allem aber gewährt die Therapiezuteilung per Los die Validität der erhobenen Daten, weil sie eine bewusste oder unbewusste Beeinflussung der Studienergebnisse minimiert. Seien Sie also nicht überrascht, wenn der Arzt, dem Sie vertrauen, Ihnen eine Therapiezuteilung per Los vorschlägt.
Das hängt von der Studie ab. Manche Studien sind verblindet, d.h. der Patient weiß bis zum Abschluss der Studie nicht, welche Therapie er erhält. Andere Studien sind sogar doppelt verblindet, d.h. auch der die Studienuntersuchungen durchführende Arzt kennt die zugeteilte Therapie nicht. Auch die Verblindung dient der Minimierung bewusster oder unbewusster Einflüsse auf das Studienergebnis. In kritischen Situationen besteht jedoch immer die Möglichkeit einer Entblindung der Behandler, hierzu ist ein 24h-Zugang zum Studienzentrum eingerichtet.
Für die Teilnahme an unseren klinischen Studien werden i.d.R. keine finanziellen Anreize gesetzt. Häufig können jedoch die Fahrtkosten, welche durch einen studienbedingten Besuch der Klinik entstehen, erstattet werden. Im Übrigen planen wir Studienvisiten möglichst so, dass sich daraus kein zusätzlicher Aufwand ergibt.
Auf Ihrem Aufklärungsformular ist der Studienleiter mit mindestens einer Kontaktmöglichkeit benannt. Dies ist Ihr erster Ansprechpartner. Darüber hinaus können Sie zwischen 8 und 17 Uhr die Mitarbeiter des Koordinationszentrums für Chirurgische Studien kontaktieren.
Bei leichten gesundheitlichen Problemen können Sie zunächst, wie oben beschrieben, mit uns Kontakt aufnehmen und einen Termin zur ärztlichen Beurteilung vereinbaren. Bei akuten Problemen oder schwerer Erkrankung ist eine jederzeitige Vorstellung über die Notaufnahme unseres Hauses möglich. Bitte informieren Sie grundsätzlich Ihre behandelnden Ärzte über die Teilnahme an einer Studie, damit diese sich, falls erforderlich, mit den verantwortlichen Studienärzten in Verbindung setzen können.