Dr. med. Alexandra Domínguez-Nieto
Liebe Doktorandinnen und Doktoranden,
ich habe meine Doktorarbeit über das Thema Pulmonale Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland geschrieben. Zuerst hatte ich eine Arbeit in der Radiologie begonnen, diese ist jedoch aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung nicht zustande gekommen. Im Blockpraktikum Pädiatrie auf der Kinderkardiologie konnte ich ein paar Vorträge von aktuellen DoktorandInnen hören, die mir gefallen haben und so kam ich ins Gespräch mit Prof. Haas.
Alles begann mit der Idee von Prof. Dr. Ingram Schulze-Neick, eine Umfrage bezüglich der aktuellen Situation der Betreuung und medikamentösen Behandlung von Kindern mit Pulmonaler Hypertonie zu starten. Es gab schon einen groben Entwurf des Fragebogens. Ich begann also, Adressen von Ärzten zu sammeln, die befragt werden sollten. Ausserdem hat mir Prof. Haas empfohlen, sofort zu Beginn eine Gliederung zu erstellen und nach und nach an der Arbeit zu schreiben, so dass schnell der erste Teil auf dem Papier war. Wir erhielten Unterstützung durch die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie (DKPK) und die Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie (GPP) und den Arbeitskreis Pulmonale Hypertonie. Leider verstarb Prof. Dr. Ingram Schulze-Neick völlig unerwartet. Nun sollte Dr. Marcus Fischer die Betreuung meiner Arbeit übernehmen, jedoch ist dieser aus Krankheitsgründen kurzfristig ausgefallen. Schlussendlich hat Prof. Haas selbst meine Betreuung übernommen. Der Fragebogen wurde mithilfe des Statistikteams erstellt und die Umfrage online gestartet. Danach begann ich mit der Auswertung der Daten und dem Zusammenfassen der Ergebnisse zu einer Dissertationsschrift mit Unterstützung durch Dr. Joseph Pattathu. Dieser Prozess war mühsam, manchmal habe ich etwas länger auf Korrekturen gewartet, andere Male ging es aber auch ganz flott. Gelegentlich saß ich verzweifelt vor der handschriftlich korrigierten Arbeit und konnte die berühmte Arzthandschrift nicht entziffern. Am Ende hat es sich aber gelohnt und es ist eine schöne Arbeit geworden.
Insgesamt habe ich von der ersten Idee bis zur Verteidigung etwa 4 Jahre gebraucht. Ich habe im Modul 6 angefangen, jedoch lag dazwischen die Zeit der Pandemie und die Unsicherheit über die Betreuung. Es gab immer wieder intensive Phasen, aber auch Zeiten, in denen ich nicht so viel machen konnte. Eingereicht habe ich meine Arbeit kurz nach dem 3. Staatsexamen.
Die Ergebnisse konnte ich im Rahmen einer Posterpräsentation auf dem Kongress für Kinder- und Jugendmedizin im Herbst 2023 in Hamburg (DGKJ) vorstellen. Das war sehr aufregend und hat mir Freude gemacht. Leider war niemand aus München dabei. Es steht noch eine Publikation in der Monatsschrift Kinderheilkunde aus, die wir noch fertigstellen wollen.
Schade finde ich, dass ich aufgrund der Fragebogen-Arbeit wenig Einblick in die Klinik hatte. Mit der Betreuung durch Prof. Haas war ich zufrieden. Immer wenn es nicht weiterging, hat er sich eingesetzt und für ein Voranschreiten gesorgt. Bei Fragen konnte ich immer kurzfristig einen Termin bekommen und auf E-Mails oder WhatsApps habe ich prompt eine nette Antwort bekommen.