Dr. med. Emilie Zeiger
Frau Dr. Emilie Zeiger im Interview mit Amelie Eulner
1. Hallo Emilie, schön dass Du da bist! Stell dich doch gerne einmal kurz vor.
Hallo Amelie! Mein Name ist Emilie Zeiger und ich habe an der LMU München mein Medizinstudium absolviert. Von Februar 2018 bis März 2022 durfte ich in der Arbeitsgruppe für pulmonale Hypertonie der Abteilung für Kinderkardiologie und pädiatrische Intensivmedizin des LMU-Klinikums als Doktorandin mitwirken.
2. Wie gestaltete sich Deine Zeit als Doktorandin auf der Kinderkardiologie und Intensivmedizin?
Vielseitig und lehrreich - das sind da auf alle Fälle die Stichworte. Mein Projekt umfasste die retrospektive Analyse von im Herzkatheter per optischer Kohärenztomographie aufgenommenen Daten der Pulmonalarterien. Erstmals musste ich mir die Fragestellung meines Promotionsprojekts überlegen, einen Ethikantrag stellen, Aufklärungsbögen anfertigen, Unterschriften einholen und natürlich auch eine Methodik zur Ausmessung der bereits gewonnenen Daten etablieren. Bis alles in Gang gekommen ist, hat es schon eine Weile gedauert.
3. Hattest Du die Möglichkeit, deine Daten zu publizieren?
Ja, die Daten meines Promotionsprojekts konnte ich sowohl als Poster im Jahr 2019 beim „53th Annual Meeting of the Association for European Pediatric and Congenital Cardiology“ in Sevilla als auch als Paper im Jahr 2023 im „Cardiovascular Diagnosis and Therapy“ publizieren. Bei beiden Vorhaben wurde ich durch die Abteilung großzügig unterstützt, insbesondere bei Prof. Dr. Nikolaus Haas und meinem Betreuer Dr. Joseph Pattathu möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken.
4. Was war Dir, in deiner Zeit als Doktorandin wichtig?
Besonders wichtig war mir, die Zeit als Doktorandin nicht „irgendwo abzusitzen“, sondern ein Projekt zu haben, das für mich persönlich Sinn macht und Raum bietet, meine Kompetenzen weiterzuentwickeln. Da ich von Anfang an in das Projekt involviert war, weiß ich nun, welche Schritte es braucht, ein wissenschaftliches Vorhaben umzusetzen. Besonders positiv in Erinnerung habe ich auch die Tage, an denen ich im Herzkatheterlabor zugesehen habe, was mir ermöglicht hat, auch einen klinischen Eindruck von der Abteilung zu gewinnen.
Obwohl es - wie bei jeder wissenschaftlichen Arbeit – auch bei mir „Auf- und Abs“ gegeben hat, so hatte ich stets das Gefühl, dass die Abteilung hinter mir und dem Projekt steht. Das hat mich immer wieder motiviert, weiterzumachen und am Ball zu bleiben.
5. Was würdest Du zukünftigen Doktorand:innen mit auf den Weg geben wollen?
Ich denke, das Wichtigste ist, für sich selbst zu wissen, warum man promovieren möchte und warum genau in dem einen oder anderen Projekt. Ich persönlich würde ja auch empfehlen, sich das gleich vorne in das Doktorarbeits-Notizbuch einzutragen 😉. Ein Ziel vor Augen zu haben, hilft einem, die manchmal auch mühsameren Tage gut zu bewältigen bis dann wieder Zeiten kommen, die echt Freude bereiten, wo man Fortschritte merkt und sieht, wie weit man eigentlich schon auf seinem Weg gekommen ist.