„Ich freue mich sehr, dass wir mit den neuen Ambulanzen mehr Möglichkeiten haben, Patientinnen und Patienten mit Depressionen, Sucht- und psychotischen Erkrankungen, aber auch Menschen mit Autismusstörungen im Erwachsenenalter behandeln zu können“, sagt Prof. Dr. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Zudem wird die Migrationsambulanz Hilfe für Menschen mit unterschiedlichem kulturellen und ethnischen Hintergrund anbieten. Dazu gehören auch Diagnostik und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit dementiellen Erkrankungen.“
Für die Kinder und Jugendlichen verbessert sich die Situation deutlich durch die neuen Räume im ersten und zweiten Stock im Haus St. Vinzenz. „Unsere Klinik hält künftig stationär 54 Behandlungsplätze bereit“, freut sich Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychotherapie. „In der Tagesklinik im Haus St. Vinzenz können wir 20 Plätze anbieten, die sich auf zwei Gruppen verteilen. Auf junge Betroffene mit Essstörungen und Depressionen sowie auf Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, wie beispielsweise Schulleistungsstörungen.“
„Wir kümmern uns um die Medizin außerhalb des Klinikums, also in den Praxen in und um München herum“, beschreibt Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin, die Aufgaben seiner Einrichtung. „Wir unterstützen die Hausärzte dabei, psychische Erkrankungen bei ihren Patientinnen und Patienten besser zu erkennen und ihnen dann auch bei der weiteren Betreuung dieser Betroffenen zur Seite zu stehen.“
Die Erweiterung von Behandlungskapazitäten für psychisch belastete Patientinnen und Patienten ist dringend notwendig – und sie ist jetzt, angesichts der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine, aktueller denn je. Es ist zu erwarten, dass der Bedarf an Therapiemöglichkeiten psychischer Erkrankungen durch diese beiden Extremereignisse weiter ansteigen wird.