Organoide sind im Labor gezüchtete, direkt aus dem Patientengewebe abgeleitete Gewebestrukturen, die in ihrem Aufbau und ihrer Funktion echten menschlichen Organen ähneln. LMU-Forscher*innen bilden im Labor, also in der Petrischale, Miniaturnachbildungen von Organen nach, mit welchen die Erforschung verschiedenster Krankheiten möglich wird. Durch das Projekt Organo-Strat wird ein Netzwerk etabliert, welches diese Organmodelle gemeinsam nutzt, um mehr über Covid-19 zu erfahren. Dabei kommt es auf ein enges Zusammenspiel von Universitätskliniken und Hochsicherheitslabors an. Langfristig soll dies Therapien ermöglichen, die individuell auf die Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind.
Organo-Strat ist ein Projekt des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM). Dieses wurde im April 2020 als schnelle Reaktion auf die Corona-Pandemie gegründet. Die Wissenschaftler*innen des LMU Klinikums und der Medizinischen Fakultät leisten im NUM und auch darüber hinaus einen großen Beitrag zur Pandemie-Eindämmung: Seit Beginn der Corona-Pandemie veröffentlichten sie 467 Publikationen zum Thema Corona und sind in 186 Projekten mit COVID-19-Fokus involviert (Stand Mitte September 2021).
Das NUM ist eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Initiative. Diese nutzt das Potenzial aller 36 deutschen Universitätsklinika, um der Pandemie effektiv entgegenzuwirken. Ziel ist ein gemeinsames Vorgehen bei der Pandemiebekämpfung, welches zu einer sogenannten Pandemic Preparedness führen soll.