Schwangerschaft
Anmeldung zur Geburt
Wir freuen uns, Sie zur Geburt Ihres Kindes in einem unserer Kreißsäle begrüßen zu dürfen. Dazu lernen wir Sie gerne im Rahmen der Erstvorstellung kennen. Ein Gespräch vor der Geburt bietet Ihnen die Möglichkeit, Bedürfnisse und Wünsche zu Ihrer bevorstehenden Entbindung zu äußern.
Wann soll die Geburtsanmeldung erfolgen?
Aufgrund großer Nachfrage bitten wir Sie sich möglichst früh ab der 12. Schwangerschaftswoche zur Geburt anzumelden. Die Anmeldung erfolgt telefonisch, dabei wird ein Termin zur Erstvorstellung vereinbart.
Die Erstvorstellung findet in der Regel in der 34.-36. Schwangerschaftswoche statt.
Bei Auffälligkeiten kann die Erstvorstellung individuell früher erfolgen, hier berät Sie Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin.
Was muss ich zur Geburtsanmeldung mitbringen?
- Krankenkassenkarte
- Überweisungsschein
- Mutterpass (ggf. auch den Mutterpass der vorherigen Schwangerschaften)
- Etwas zu Trinken
- Relevante Befunde (Arztbriefe, OP-Berichte, Genetikbefunde, Laborbefunde, Informationen zu Vorerkrankungen, Medikationsplan, bei Diabetes oder Bluthochdruck: aktuelle Messwerte)
- Ausgefüllter Fragebogen (wenn möglich): Download des Fragebogens [PDF].
Bitte bringen Sie aus Rücksicht auf die anderen Schwangeren nur gesunde Begleitpersonen mit.
Für Fragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung, unsere Kontaktdaten finden sie hier.
In der Ambulanz erfolgen Erstvorstellungen und Verlaufskontrollen.
Bei der Erstvorstellung/Geburtsanmeldung haben Sie ein Gespräch mit der Hebamme, die Fragen zu Schwangerschaft und Geburt beantwortet. Es erfolgt eine Vorsorgeuntersuchung sowie ggf. ein CTG. Bei Auffälligkeiten/Risikofaktoren wird ein Ultraschall durchgeführt, im Anschluss findet ein Arztgespräch statt.
Ein Aufklärungsgespräch mit den Narkoseärzten bzgl. PDA/SPA wird geplant oder am selben Tag durchgeführt.
Bitte bringen Sie ausreichend Zeit und etwas zu trinken für diesen Termin mit.
Bei Vorerkrankungen oder schwangerschaftsbedingten Erkrankungen können Verlaufskontrollen in Absprache mit Ihrem Frauenarzt begleitend ggf. auch bei uns erfolgen.
Mütterliche Vorerkrankungen
Eine Schwangerschaft erfordert bei der Mutter immer große Anpassungsleistungen ihres Körpers und ihrer Psyche - besonders aber des Herz-Kreislaufsystems, des Immunsystems, der Nieren und der Leber. Das gelingt in den meisten Fällen gut.
Bei einigen Vorerkrankungen der werdenden Mutter kann es in der Schwangerschaft zu einer Verschlechterung ihrer Grunderkrankung kommen, zudem müssen oft Medikamente vor einer geplanten Schwangerschaft umgestellt werden, um das Kind nicht zu schädigen. Andere Vorerkrankungen haben einen Einfluss auf die Entwicklung der Schwangerschaft und des Kindes. Dies kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Kind als (unter Umständen sehr kleines) Frühgeborenes zur Welt kommt.
Damit Mutter UND Kind gut versorgt sind, bieten wir Ihnen die Beratung und die Versorgung mit allen notwendigen Fachdisziplinen unter einem Dach und in Zusammenarbeit mit Ihren niedergelassenen Fachärzten an.
Besonders wichtig ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei den meisten mütterlichen Nieren-, Herz- und Lebervorerkrankungen, bei onkologischen, immunologischen und neurologischen Grunderkrankungen, nach Transplantation, nach Lungenembolie sowie bei Diabetes mellitus und verschiedenen Infektionen.
Natürlich sind wir auch auf schwangerschaftsbedingte Erkrankungen wie eine Präeklampsie, Plazentaschwäche oder Frühgeburtsbestrebungen als Perinatalzentrum Level I spezialisiert.
Mütter-Herz-Zentrum
Die Versorgung von kardial erkrankten Schwangeren in Bayern ist an unserem Perinatalzentrum einzigartig unter einem Dach zu finden. Es findet eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Kardiologie sowie Kinderkardiologie, Herzchirurgie, Anästhesie, Neonatologie und dem geburtshilflichen Team statt.
Präkonzeptionelle Beratung
Bei einigen Vorerkrankungen kann es während einer Schwangerschaft zu einer Verschlechterung kommen, andere Vorerkrankungen können Einfluss auf die Entwicklung des Kindes nehmen, wieder andere Erkrankungen spielen während einer Schwangerschaft keine Rolle.
Es gibt Medikamente, die während einer Schwangerschaft problemlos weiter eingenommen werden können, andere müssen abgesetzt oder ersetzt werden.
Wir beraten sie gerne bereits vor einer Schwangerschaft in Hinblick auf ihre persönliche Krankengeschichte. Bitte bringen Sie sämtliche Befunde zum Beratungstermin mit.
Terminvereinbarung unter 089/4400 76800.
HIV Ambulanz
An unserer Klinik gibt es seit 1989 durchgehend eine Spezialsprechstunde für Frauen mit HIV-Diagnose. Gesundheitliche Probleme und Einschränkungen HIV-Erkrankter sind weiterhin komplex und bedürfen eine engmaschige professionelle Betreuung. Die Frauenklinik der LMU hat sich hier in den letzten Jahren als eines der größten Zentren im süddeutschen Raum in der Betreuung von HIV-positiven Frauen bewährt.
Wir betreuen HIV-positive Frauen in der Schwangerschaft, bei Kinderwunsch, bei dysplastischen Veränderungen, bei Fragen zur Kontrazeption, Menopause, Osteoporose, Brust- und Eierstockkrebs, Myomen und weiteren Erkrankungen der Frau.
HIV, Schwangerschaft und Kinderwunsch
Zentrales Thema in der Gynäkologie und Geburtshilfe ist selbstverständlich der Kinderwunsch und die mögliche Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf ihr Kind während der Schwangerschaft und der Geburt. Hier konnte durch medizinische Maßnahmen die Mutter-Kind-Übertragungsrate mittlerweile auf weniger als 1% reduziert werden. HIV-positive Frauen können daher bei Kinderwunsch und Schwangerschaft unterstützt werden. Eine Schwangerschaft gilt als Risikoschwangerschaft und benötigt engmaschige Kontrollen über den gesamten Schwangerschaftsverlauf. Ziel ist es daher, dass jede Schwangere im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien die festgeschriebene HIV-Testung erhält, sodass auch unerkannte HIV-Infektionen spätestens in der Schwangerschaft diagnostiziert und die notwendigen Therapien eingeleitet werden können. Wir arbeiten interdisziplinär mit den infektiologischen und internistischen Kollegen der LMU zusammen.
In unserer Sprechstunde begleiten wir schwangere HIV+ Frauen sowohl von der Erstdiagnose, noch vor erfolgter eingeleiteter Therapie - als auch bei wiederholter Schwangerschaft unter Therapie. Wir planen gemeinsam die notwendigen Untersuchungen, Therapieanpassung und den Geburtsmodus (meistens ist eine Spontangeburt möglich). Nach neusten Erkenntnissen gilt in bestimmten Situationen auch das Stillen als sicher und wir können HIV-positiven Frauen mit Stillwunsch auch postpartal begleiten. Eine Betreuung der exponierten Kinder erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den kinderärztliche Kollegen.
Terminvereinbarungen
Wir wollen positive Frauen in allen Lebenslagen begleiten, egal ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Menopause. Die Sprechstunde findet aktuell alle 2 Wochen, freitags von 8:00-12:30 statt. Terminvereinbarung unter 089-4400-54321. Bei dringenden Fragestellungen (zum Beispiel in der Schwangerschaft oder nach positivem Test) ist eine kurzfristige Terminvereinbarung möglich.
Wir bieten das komplette Spektrum der pränatalen Diagnostik an:
- Nackentransparenzmessung, Ersttrimester-Screening
- Präeklampsiescreening
- Fehlbildungsultraschall
- diagnostische Punktion (z. B. Chorionzottenbiopsie, Amnionzentese)
Damit können wir unkomplizierte Schwangerschaftsverläufe ebenso betreuen wie solche mit mütterlichen oder kindlichen Erkrankungen. Hierbei ist uns besonders wichtig, die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Pränataldiagnostik individuell mit ihnen zu besprechen und aufzuklären.
Wir beraten Schwangere in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Neonatologie sowie der Kinderchirurgie, Kinderkardiologie, Kinderherzchirurgie und der Kinderneurochirurgie.
Sowohl am Standort Innenstadt als auch am Standort Großhadern haben wir als Perinatalzentrum Level 1 die Möglichkeit sie bereits vor Geburt des Kindes zu betreuen, sollte es im Rahmen der Schwangerschaft zu Komplikationen kommen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf schwangerschaftsbedingten Erkrankungen oder Besonderheiten, wie beispielsweise:
- Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen
- Gestationsdiabetes
- Vorzeitige Wehentätigkeit bzw. Beratung und Therapie bei Z.n. Frühgeburt
- Infektionen in der Geburtshilfe
- Fetale Wachstumsrestriktion
- Mehrlinge
- Fetale Beckenendlage
Wir besprechen mit ihnen ganz individuell das weitere Vorgehen sowie die möglichen Optionen.
Wir bieten Ihnen an:
- Cerclageanlage, totaler Muttermundverschluss, Einlage eines Cerclagepessars
- Ambulante Betreuung bei frühem vorzeitigen Blasensprung, wenn medizinisch vertretbar und von Ihnen gewünscht
- Vaginale Beckenendlagengeburt
- Natürliche Geburt von Mehrlingen
- Ambulante und stationäre Betreuung von Plazenta-assoziierten Erkrankungen: Plazenta praevia, Plazenta accreta Spektrum, Vasa praevia
Yoga in der Schwangerschaft
Atmen, Entspannen, Meditieren - eine Einführung für Schwangere
Yoga und Meditation als Weg für mehr Ruhe und Harmonie in der Schwangerschaft helfen, einen besseren Kontakt zu sich selbst und zum Baby aufzunehmen. Außerdem lernen Sie mit dem Atmen zu arbeiten, was die Entspannung fördert. Durch sanfte Körperübungen werden Rücken und die Gelenke entlastet, der ganze Körper bleibt geschmeidig.
Leitung:
Dipl. Psych. Luciana Wesemann
Psychologische Psychotherapeutin
Termine:
Präsenz Yogastunde: folgt in Kürze
(bitte kommen Sie 15 Minuten vorher)
Anmeldung:
Bitte bei der Leiterin direkt anmelden, hier erhalten Sie auch alle Infos:
Luciana.Wesemann@med.uni-muenchen.de