Dysplasie
In unserer Dysplasiesprechstunde betreuen wir Patientinnen mit Veränderungen des Gebärmutterhalses (= Zervix), der Vagina und des äußeren Genitales. In den meisten Fällen werden Frauen aufgrund eines auffälligen Krebsabstriches (= Zervixzytologie) zu uns geschickt, jedoch können auch andere Beschwerden oder Veränderungen Grund für eine Vorstellung in unserer Dysplasiesprechstunde sein.
Die Abklärung der Veränderungen erfolgen mit einem Kolposkop, hiermit wird die Oberfläche der Vulva, der Vagina oder des Gebärmutterhalses in starker Vergrößerung beurteilt. In den meisten Fällen wird sowohl eine Zervixzytologie sowie ein HPV-Test durchgeführt und bei Auffälligkeiten erfolgt die Entnahme einer Probebiopsie.
Bei Dysplasien handelt es sich um Zellveränderungen im Sinne einer Krebsvorstufe, diese werden in leicht, mittel oder schwer unterteilt und können sowohl an der Zervix, der Vagina, der Vulva und im Analbereich auftreten. Häufigster Auslöser ist eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV), die über Jahre hinweg zu diesen Zellveränderungen führen kann. In einigen Fällen kann es zu einem Rückgang der dysplastischen Veränderung und manchmal auch zu einer spontanen Ausheilung der HPV-Infektion kommen. Bei Persistenz oder bei Bestehen einer höhergradigen Dysplasie ist eventuell eine weitere Therapie angezeigt.
Die Diagnostik erfolgt in unserer zertifizierten Dysplasieeinheit durch ein Team erfahrener Ärztinnen und Ärzte ebenso wie die Befundung der Zervixzytologien und der HPV-Tests, welche in unseren eigenen Laboren stattfindet. Die Procedereplanung erfolgt anschließend anhand aller erhobenen Befunden und wird gemeinsam mit der Patientin besprochen.
Sprechzeiten
Klinikum Großhadern
Dienstag
08:00 - 16:00
Donnerstag
08:00 - 16:00
Klinikum Innenstadt
Montag - Freitag
Dienstag
8:30 - 12:30
Mittwoch
8:30 - 15:00
Donnerstag
8:30 - 12:30
Freitag
8:30 - 12:30
Kontakt
Dysplasie Sprechstunde
Klinikum Innenstadt OA Dr. med. Blankenstein
Das zytologische Labor
Das zytologische Labor ist Bestandteil der LMU Frauenklinik mit Sitz am Standort Großhadern. Hier werden alle gynäkologischen Abstriche (konventionelle Abstriche und Dünnschicht-Präparate) von stationären und ambulanten Patientinnen beider Standorte Großhadern und Maistraße gefärbt und befundet. Die Ergebnisse werden mittels interner Software dokumentiert, die Befundmitteilung und –Dokumentation erfolgt KAS-basiert.
Das Patienten-Spektrum reicht vom Routine Früherkennungs-Screening über Patientinnen mit erhöhtem HPV/CIS-Risiko, z.B. durch Immunsuppression nach Organtransplantation oder HIV-Erkrankung bis hin zu allen Stufen der CIN, und anderen, teilweise sehr seltenen Neoplasien. Angesichts der Dysplasie-Sprechstunde und weitere Spezialsprechstunden der LMU-Frauenpolikliniken sehen wir einen sehr hohen Anteil an auffälligen und pathologischen Befunden.
Das zytologische Labor ist Teil der Dysplasie-Einheit. Aufgrund der örtlichen Anbindung an die Frauenpoliklinik, das HPV Labor und das Institut für Pathologie ergeben sich optimale Voraussetzungen für eine sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit. Entsprechend ermöglicht die koordinierte klinische Untersuchung incl. Kolposkopie, die Zytologie-Entnahme und HPV-Test einschließlich Probebiopsie innerhalb unserer Dysplasie-Einheit eine optimale Diagnostik und Therapie-Planung und Durchführung.
Eine weitere Kernaufgabe des Labors ist die Aus- und Weiterbildung von Gynäkologen und Pathologen.
Team:
Dr. T. Starrach, Dr. B. Böttcher, Prof. Dr. C.J. Thaler, M.I.A.C.,
Frau H. Orend, Frau G. Pieringer, Frau V. Ragaller