Mit dieser Neuerung wird die Wiesn 2022 noch sicherer und leistet einen Beitrag, Kliniken und Rettungsdienste nicht noch zusätzlich zu belasten. „Natürlich sind vor allem die in direkter Umgebung liegenden Kliniken und Notaufnahmen während der Oktoberfestzeit stärker frequentiert“, sagt Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikum München. „Insbesondere die Notaufnahme im Klinikum Innenstadt an der Ecke Nußbaum- und Ziemssenstraße, die gerade mal einige hundert Meter entfernt ist von der Festwiese, hat seit Jahrzehnten Erfahrungen mit Wiesn-Patienten, sowohl mit internistischen als auch chirurgischen Notfällen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Notaufnahme der Innenstadt fahren während der Wiesnzeit Doppelschichten.“
Das CT ist direkt bei der Wiesn-Sanitätswache angesiedelt, die von der Aicher Ambulanz betrieben wird. Dort sind die Mitarbeitenden des LMU Klinikums auch außerhalb ihrer regulären Dienstzeit in Nebentätigkeit im Einsatz. „Bei einer vermuteten Verletzung wie einer Gehirnblutung, einem Schädelbruch oder einem Defekt an der Halswirbelsäule ist eine schnelle, bildgebende Diagnostik wichtig, um die entsprechenden medizinischen Maßnahmen zu ergreifen,“ erklärt Prof. Dr. med. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum München. Patient:innen, die ohne Befund sind und daher keine klinische Einweisung brauchen, können vor Ort entlassen werden und müssen dann auch nicht in eine Notaufnahme. Mit dem nun auf der Wiesn im Einsatz befindlichen CT können sowohl Rettungsdienste als auch Notaufnahmen entlastet werden.
Prof. Dr. med. Clemens Cyran, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum erläutert: "Der mobile CT-Scanner auf dem Oktoberfest unterstützt vor allem die Diagnostik von Kopfverletzungen. Eine Hirnblutung, die nicht erkannt wird, kann lebensbedrohlich sein. Sie kann nun vor Ort innerhalb von Minuten diagnostiziert werden, was einen enormen Vorteil für die Patientensicherheit darstellt. Für eine optimierte Patientenversorgung auf der Wiesn haben wir uns zusätzlich für die Unterstützung durch einen Algorithmus, also den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, entschieden und möchten mit dieser technologischen Innovation eine noch schnellere Diagnose in einem herausfordernden klinischen Umfeld ermöglichen."