Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Trotz wirksamer Therapien begibt sich nur ein kleiner Teil in Behandlung - und das oft erst spät. Es besteht dringender Handlungsbedarf, für Kinder und Jugendliche und ihre Eltern zielgruppengerechte Informationen über die Erkrankung bereitzustellen und Barrieren zum Hilfesuchverhalten zu senken. Hier setzt das "ich bin alles"-Projekt an.
"ich bin alles" (www.ich-bin-alles.de) ist ein innovatives, evidenzbasiertes und evaluiertes digitales Infoportal zur Depression und psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Die Website informiert mit Videos, Podcasts und anschaulichen Texten zum Thema Depression, deren Prävention, Diagnostik und Behandlung sowie psychische Gesundheit in Schule, Familie und Alltag. Dabei richtet sich die Website an gesunde und an einer Depression erkrankte Kinder und Jugendliche sowie auf einer separaten Seite an deren Eltern (www.ich-bin-alles.de/eltern).
Ziele der Website sind 1) die Aufklärung über Depression im Kindes- und Jugendalter sowie über geeignete Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten, 2) psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken und Hilfesuchverhalten zu erhöhen sowie 3) die Erkrankung zu entstigmatisieren.
"Das Besondere an "ich bin alles" ist, dass die Inhalte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und auf einer wissenschaftlichen Leitlinie zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen", erklärt Prof. Dr. Ellen Greimel, AG-Leitung, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums. "Außerdem haben wir das Portal umfangreich evaluiert. Eine weitere Besonderheit ist, dass wir bei der Entwicklung der Seite eng mit den Kindern und Jugendlichen zusammengearbeitet haben, um ihre Perspektive und ihre Bedarfe bestmöglich abzubilden."