Ungenaue Dosierung durch "zerbröseln" einer Cytotec-Tablette:
In der Klinikumsapotheke wird der Wirkstoff Misoprostol aus handelsüblichen Cytotectabletten unter Reinraumbedingungen gewonnen und exakt auf 25 µg dosiert steril in Kapseln abgefüllt. Damit ist die korrekte Dosierung bei der Therapie gewährleistet.
Tote bzw. geschädigte Mütter und Kinder wegen unkontrollierter Wirkung des Medikaments:
In der Geburtshilfe des Klinikums sind keine Fälle bekannt, die diesen Vorwurf begründen. Es sind auch keine Klagen gegen das Klinikum bzgl. der Verwendung von Misoprostol anhängig.
Off-Label-Use:
Alle Schwangeren werden über den Einsatz von Misoprostol individuell und ausführlich aufgeklärt und willigen schriftlich ein. Der Einsatz von alternativen Einleitungsmedikamenten wird in jedem Einzelfall diskutiert und das zugelassene Medikament eingesetzt sofern es es gleich oder besser geeignet erscheint.
Wehensturm oder Zerreissen der Gebärmutter:
Alle mit Medikamenten eingeleiteteten Schwangeren werden unabhängig vom Medikament intensiv mittels CTG (Herztonschreibung) überwacht. Damit ist die Sicherheit für Kinder und Mütter gewährleistet. Schwangere mit größeren Voroperationen (Kaiserschnitte, Myomenukleationen) an der Gebärmutter und damit mit einem höheren Risiko für eine Komplikation wie z.B. eine Uterusruptur werden am Klinikum grundsätzlich nicht mit Misoprostol eingeleitet.
Weitere Informationen
Ausführliche Stellungnahme der geburtshilflichen Kliniken aus München und dem Umland auf der Webseite der Frauenklinik
Stellungsnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)