Die DFG finanziert Dr. Kim-Hellmuth und ihrem Team die Einrichtung einer Nachwuchsgruppe zu ihrem Forschungsthema „Charakterisierung des genetischen Einflusses auf die interindividuelle Variabilität der Immunantwort im Menschen“. Das Programm ermöglicht herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und –Wissenschaftlern sich über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.
Die Förderung von 1,2 Millionen Euro für die ersten drei Jahre beinhaltet ihre eigene Stelle, sowie drei Promotionsstellen und Sachmittel für die Durchführung ihres Forschungsvorhabens. Dr. Kim-Hellmuth: „Ich freue mich sehr über diese großartige Förderung. Mit diesem Projekt kommen wir unserem Ziel ein Stück weit näher, besser zu verstehen, warum wir Menschen so unterschiedlich auf Infektionen und Entzündungen reagieren und dieses Wissen in der Zukunft für eine verbesserte und personalisierte Therapie zu nutzen.“
Die zweite Auszeichnung verlieh ihr die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin im Oktober in Form des Adalbert-Czerny-Preises 2021 für ihre Publikation: Kim-Hellmuth et al., „Cell type-specific genetic regulation of gene expression across human tissues“, die 2020 in der Fachzeitschrift Science erschienen ist. Darin zeigt die Preisträgerin auf, wie mittels neuartiger, bioinformatischer Analysen die Untersuchung genetisch modifizierter Krankheitsmechanismen auf Zelltyp-Ebene nicht nur in aufwendigen Zellexperimenten, sondern auch in klinisch leichter zugänglichen Mischgewebsproben möglich ist.
Dr. Kim-Hellmuth studierte an der LMU und TU München, war Assistenzärztin am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn, gefolgt von einem mehrjährigen Postdoc-Aufenthalt in den USA am New York Genome Center und der Columbia Universität, wo sie als Hauptanalystin des internationalen Genotype-Tissue Expression (GTEx) Konsortiums tätig war. 2020 nahm Dr. Kim-Hellmuth an der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital ihre klinische Tätigkeit wieder auf, wo sie seit April diesen Jahres die institutionsübergreifende Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Immunogenomics“ am Dr. von Haunerschen Kinderspital und am Institut für Translationale Genomik am Helmholtz-Zentrum München leitet.