Im Projekt HyperBone untersucht Hanna Taipaleenmäki, wie sich Muskelhypertrophie und -atrophie auf den Knochenstoffwechsel und das Knochenmarkfett auswirken.
Skelettmuskeln und Knochen werden durch bestimmte Botenstoffe reguliert, und es gibt Hinweise darauf, dass Muskeln den Knochenstoffwechsel beeinflussen. So geht beispielsweise ein durch Immobilisierung oder Glukokortikoide verursachter Muskelschwund mit einem Verlust an Knochenmasse und -festigkeit einher, während Testosteron eine Muskelhypertrophie bewirkt und die Knochenmasse erhöht. Im Gegensatz dazu ist der Fettgehalt im Knochenmark bei Muskel- und Knochenschwund häufig erhöht und bei Muskelhypertrophie verringert. In ihrem Projekt wird Taipaleenmäki fortgeschrittene Methoden der Stoffwechselforschung einsetzen, um die metabolischen Verbindungen zwischen Muskel-, Knochen- und Knochenmarkfett zu untersuchen und der Hypothese nachgehen, dass der große bioenergetische Bedarf des Bewegungsapparats den systemischen Stoffwechsel beeinflusst. Ihre Ergebnisse könnten unter anderem für das Verständnis von Krankheiten wie Osteoporose von Bedeutung sein.
Professor Eckhard Wolf und Arne Hinrichs (Center for Innovative Medical Models) untersuchen im Projekt HyperPig mithilfe von Schweinemodellen, wie sich die Veränderung der Körperzusammensetzung hin zu weniger Fett und mehr Muskeln auf die metabolische Gesundheit auswirkt.
Wolf und Hinrichs sind Experten für die Generierung und Charakterisierung genetisch veränderter oder durch Diät induzierter Schweinemodelle. Im Rahmen des Projekts sollen mithilfe moderner Methoden der Stoffwechselforschung der genetische Hintergrund und mögliche Auslöser von Muskelhypertrophie untersucht und Schweinemodelle generiert werden, bei denen dieser Effekt besonders ausgeprägt ist. Die im Rahmen des HyperMet-Konsortiums verfügbaren Methoden für die fortgeschrittene Stoffwechselforschung, wie zum Beipiel Flux-Analysen, werden dabei erstmals in einem gentechnisch veränderten Schweinemodell eingesetzt.
Textquelle: LMU