Mit modernen Therapien und ausreichenden Ressourcen könnte die Ausbreitung der Krankheit gestoppt werden. In ihrer globalen Strategie, TB zu beenden, hatte sich die Weltgesundheitsorganisation 2018 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die Zahl der Tuberkulose- Toten um 90 Prozent und die Verbreitung von TB um 80 Prozent (im Vergleich zu 2015) zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden allerdings dringend mehr Investitionen in TB-relevante Aktivitäten benötigt.
„Im Rahmen des UNITE4TB-Projektes arbeiten − zum ersten Mal in der Geschichte der Tuberkulosewirkstoffforschung − alle Hersteller mit Medikamenten in Phase 2 der klinischen Erprobung zusammen. Hiermit ist eine schnellere Bereitstellung so dringend erforderlicher Kombinationstherapien möglich“ sagt Prof. Michael Hoelscher, Direktor der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin am LMU Klinikum München, Koordinator des DZIF-Forschungsbereichs „Tuberkulose“ und Initiator und wissenschaftlicher Leiter von UNITE4TB.
Das Projekt UNITE4TB wird von der Innovative Medicines Initiative 2 Joint Undertaking unter der Fördervereinbarung Nr. 101007873 gefördert. Dieses Joint Undertaking wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union und EFPIA, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) unterstützt. EFPIA/AP tragen zu 50 Prozent zur Finanzierung bei, während der Beitrag des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des LMU Klinikums München vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewährt wurde.