Die meistangewandte Technik bei Magenverkleinerungen ist eine laparoskopische Schlüsselloch OP-Technik, bei der ein Großteil des Magens chirurgisch entfernt wird, die sogenannte Gastric Sleeve OP. Alternativ hat sich in den letzten Jahren eine minimalinvasive Methode etabliert, bei der im Rahmen einer Magenspiegelung der Magen von Innen so vernäht wird, dass am Schluss, wie bei der Gastric Sleeve OP, ein Schlauchmagen bestehen bleibt, ohne einen Teil des Magens entfernen zu müssen. Dieser Eingriff nennt sich endoskopische Gastroplastie.
In großen Vergleichsstudien konnte bei Erwachsenen Patienten gezeigt werden, dass die Patienten bei beiden Eingriffen ungefähr ähnlich 15 bis 20 Prozent des BMIs anhaltend abnehmen, aber die Komplikationsraten nach dem operativen Eingriff bei ca. 15 Prozent liegen. Bei dem endoskopischen Eingriff werden die Komplikationsraten bei nur ca. fünf Prozent berichtet.(1) Im Rahmen einer Studie wurde dieser endoskopische Eingriff bereits bei Jugendlichen in den Arabischen Emiraten angewandt und bei diesen 109 beteiligten Jugendlichen kam es über die zwei Jahre Nachbeobachtungszeit im Schnitt zu 15 Prozent Gewichtsverlust, ohne dass relevante Komplikationen berichtet wurden. Bei einem Fall musste kurz nach dem Eingriff die Verkleinerung rückgängig gemacht und die Nähte entfernt werden.(2)
1) Fayad et al. Endoscopic sleeve gastroplasty versus laparoscopic sleeve gastrectomy: a case-matched study Gastrointest Endosc. 2019 Apr;89(4):782-788
2) Alqathani et al. Endoscopic Sleeve Gastroplasty in 109 Consecutive Children and Adolescents With Obesity: Two-Year Outcomes of a New Modality Am J Gastroenterol 2019;114:1857–1862.