„Wir haben die Studie ohne physischen Kontakt mit den Studienteilnehmern rein digital durchgeführt. Das war eine große Herausforderung. Unser wichtigstes Werkzeug zur Kommunikation und Koordination war eine eigens entwickelte Studien-App auf den Smartphones der Teilnehmer“, so Bauer. Insgesamt sind im Laufe der Studie 125 Teilnehmer:innen mit Vorhofflimmern neu diagnostiziert worden. Bei 100 dieser Teilnehmer:innen hat diese Diagnose zur Initiierung einer Behandlung mit Blutgerinnungshemmern zur Prävention eines Schlaganfalls geführt. Darüber hinaus hat das digitale Smartphone-Screening zu einer Verdopplung der Sensitivität für die Detektion von Vorhofflimmern geführt.
Privat-Dozent Dr. Rizas: „Die Ergebnisse dieser Studie haben eine große Bedeutung für die frühzeitige Erkennung von Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung, die ohne Therapie mit erhöhtem Risiko für Schlaganfall vergesellschaftet ist. Die Technologie kann eine einfache Anwendung in sämtlichen Smartphones mit iOS oder Android Betriebssystem finden und könnte zur Etablierung von bevölkerungsweiten Früherkennungsprogrammen für die Diagnose von Vorhofflimmern und die Prävention von Schlaganfällen führen. Zukünftige Studien müssen nun klären, inwieweit sich durch diese digitale Screening-Strategie auch langfristig die Prognose der Patient:innen verbessern lässt.“