Auf der interprofessionellen Ausbildungsstation planen die Lernenden – gemeinsam und unter Anleitung – die Gesundheitsversorgung je eines Frühgeborenen und setzen diese auch zusammen um: zum Beispiel wann das Frühchen welche Medikamente bekommt, ob es schon von den Eltern gehalten werden darf und ob die medizinischen Parameter noch passen. So bekommen sie Einblicke in die Berufsbereiche der anderen Auszubildenden und Studierenden und lernen es, professionsübergreifend zusammenzuarbeiten.
Das Ziel hinter dem neuen Angebot? „Um Frühgeborene sicher und kompetent zu versorgen, brauchen unsere Nachwuchs-Fachkräfte eine umfassende Ausbildung“, erklärt Birgit Wershofen, Pflegewissenschaftlerin am Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin (DAM). Auf der Ausbildungsstation vertiefen die Lernenden nicht nur ihr fachliches Wissen, sondern lernen auch effektiv zu kommunizieren und interprofessionell zusammenzuarbeiten. Dies ist ein essentieller Bestandteil der Versorgung. „Diese Kompetenzen erwirbt man nicht im Klassenzimmer oder im Hörsaal, sondern am besten direkt in der Praxis“, sagt Wershofen, die bereits 2020 eine interprofessionelle Ausbildungsstation in der Neurologie des LMU Klinikums organisiert hat.