Psychologische Unterstützung können auch Angehörige in Anspruch nehmen, denn für sie ist die Situation ebenfalls schwierig, da sie ihre Lieben in der Klinik nicht besuchen können. Das Unterstützungsangebot für Angehörige wird federführend durch das Psychologische Team der Klinik für Anästhesiologie und der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation gewährleistet. Das Team Psycho-Onkologie des CCC/ Med. III in Kooperation mit Lebensmut e.V. stellt außerdem eine Rufbereitschaft außerhalb der regulären Dienstzeiten, z.B. nachts und am Wochenende.
In einer Ausnahmesituation sind auch die Mitarbeiter*innen des LMU Klinikums. Für sie gibt es unter dem Motto #HelptheHelper eine von Gerrit Burkhardt, Psychiatrische Klinik, organisierte Hotline, in der sie in akuter psychischer Belastung bei der Arbeit und zu Hause Unterstützung finden. „Wir wollen so Kolleg*innen in einer anhaltenden und massiv stressbehafteten Situation entlasten“, sagt Prof. Dr. Padberg.
Wie schon bisher absolviert die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie den Konsiliardienst auf den Stationen, Corona geschuldet auch telefonisch oder per Video. Alle Maßnahmen werden dokumentiert und evaluiert. „Die digitalen Optionen, die Patient*innen- und die Mitarbeiter*innen-Hotline sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind Grundlagen eines neuen Versorgungsmodells“, so Prof. Dr. Padberg. „Wichtige Ziele sind eine zeitnahe und niederschwellige Unterstützung in Situationen akuter psychischer Belastung – bei der Arbeit und zu Hause, die Förderung der Mitarbeiter*innengesundheit während einer anhaltenden, ungewohnten Krise und die Verbesserung der Patient*innenversorgung durch Entlastung der Klinikteams.“