Ob das einzige mobile Volksfest-CT der Welt den erhofften Nutzen brachte, analysierte das Team des LMU Klinikums nach der Wiesn 2022 anhand der gesammelten, anonymisierten Daten gemeinsam mit den Leitern des Rettungsdienstes in München, Prof. Viktoria Bogner-Flatz und Dr. Dominik Hinzmann. Obwohl das Oktoberfest im letzten Jahr vergleichsweise eher schwach besucht war, kam das CT bei 205 Patientinnen und Patienten mit milden Traumata zum Einsatz – offensichtlich schwer verletzte Menschen wurden sofort in eine Notaufnahme transportiert. Bei den 205 untersuchten Patientinnen und Patienten wurden elf Hirnblutungen und 23 Brüche im Gesicht diagnostiziert. Basierend auf den CT-Befunden wurden insgesamt 17 mit dem Rettungswagen in eine Notaufnahme gebracht, die anderen konnten auf der Wiesn-Wache ambulant weiterbetreut werden. Verglichen mit den Jahren 2015 bzw. 2019 hat der Einsatz des CT auf der Wiesn die Zahl der Rettungsfahrten erheblich reduziert.
„Wir entlasten Rettungsdienste und Notaufnahmen und haben 2022 den Kollaps des Systems verhindert, das durch die Corona-Pandemie noch erheblich unter Druck stand“, kommentiert Dr. Wilhelm Flatz, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Radiologie: „Das hilft indirekt auch den Münchner Bürgerinnen und Bürgern, weil es nicht zu überlasteten Notaufnahmen kommt und der Betrieb im Rettungswesen reibungslos weiterlaufen kann.“