Jedes Jahr müssen in Deutschland etwa zwei Millionen Menschen aufgrund von lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen intensiv überwacht und behandelt werden. Hierfür ist eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Versorgung unerlässlich, die nur ein hochspezialisiertes Team aus Intensivmedizinern und Intensivpflegenden gewährleisten kann. Umso wichtiger ist es, dass die intensivmedizinische und -pflegerische Expertise möglichst fach- und ortsübergreifend genutzt werden kann – um zum Beispiel auch kritisch kranken Patienten in kleineren Häusern rasch und unkompliziert helfen zu können. Der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) hat deshalb im Oktober 2023 die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin beschlossen: Das sind Krankenhäuser, die künftig als intensivmedizinische Kompetenz- und Koordinierungszentren neben der Patientenversorgung besondere Aufgaben wahrnehmen.
Als eines der ersten Zentren für Intensivmedizin in Deutschland wurde – nach Zuweisung der entsprechenden Zentrumsaufgaben durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Februar 2024 – das Zentrum für IntensivMedizin München (ZIMMLMU) gegründet. „Ziel des ZIMMLMU ist es, die am LMU Klinikum bestehende umfangreiche fach- und berufsgruppenübergreifende intensivmedizinische Expertise zu nutzen, um die Behandlung schwerstkranker Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern aller Versorgungsstufen zu optimieren und so auch in der Fläche die Voraussetzungen für eine Therapie auf höchstem Niveau zu schaffen“, sagt der Leiter des ZIMMLMU Prof. Dr. Bernhard Zwißler.