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Der Fokus auf das ganzheitliche Wohl der jungen Patientinnen und Patienten und derer Familien, das auch schon dem Gründer des Dr. von Haunerschen Kinderspitals wichtig war, spiegelt sich auch in der Architektur des neuen Gebäudes wider: Vier Innenhöfe sorgen für viel Tageslicht und eine positive Atmosphäre in allen Bereichen. Offene Flächen mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie eine Cafeteria mit Innen- und Außenbereich im Foyer schaffen ein angenehmes und familienfreundliches Ambiente.
Patientenversorgung, Forschung, Lehre und Ausbildung sind gut vernetzt
Nicht nur die Patientenversorgung, sondern auch die Forschung, Lehre und Ausbildung nehmen im Neuen Hauner einen wichtigen Platz ein. Gemeinsame Arbeitswelten sollen den wissenschaftlichen Austausch disziplin- und berufsgruppenübergreifend fördern. Im ersten Stock entstehen moderne Labore und Seminarräume, im Erdgeschoss wird es einen Hörsaal geben. Dies knüpft an die starke Tradition der Forschung am Dr. von Haunerschen Kinderspital an: Seit der Gründung im Jahr 1846 wurden dort immer wieder bahnbrechende Entdeckungen gemacht und neue Therapieverfahren etabliert: So entwickelte Emil von Behring, der erste Nobelpreisträger der Medizin, ein Anti-Diphtherie-Serum. Theodor Escherich, Wegbereiter der modernen Biotechnologie, isolierte aus dem Stuhl von Säuglingen erstmals die Colibakterien Escherichia coli. Heute nimmt die Forschung am Dr. von Haunerschen Kinderspital im deutschlandweiten Vergleich eine Spitzenstellung ein. Insbesondere die Bereiche Hämatologie, Immunologie und Onkologie, Asthma und Allergien sowie die Ernährungsforschung werden durch drei European Research Council (ERC) Advanced Grants auch in ihrer internationalen Bedeutung gewürdigt.
Bau des Neuen Hauner soll im zweiten Quartal 2023 starten
Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2023 geplant. Frühere Planungen hatten einen Baubeginn schon 2018/19 vorgesehen. Allerdings mussten aufgrund der nach dem Architektenwettbewerb (2015) stattfindenden Prüfungen zur Realisierung des Projektes inhaltliche Änderungen vorgenommen werden. „Zudem waren weitere Hürden, wie eine lange Zeit der Pandemie und Änderungen an den Staatlichen Verfahren, zu nehmen“, sagt Uta Riedel, Bereichsleiterin „Staatliche Kliniken“ am Staatlichen Bauamt München 2. „Es mussten bestimmte Verfahren neu durchlaufen werden, inklusive einer Freigabe im Bayerischen Landtag.“
Die Baukosten für das Neue Hauner mit integriertem Rechenzentrum, der Schule für Kranke, einer Betreuung für Geschwisterkinder sowie einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage belaufen sich aktuell auf rund 420 Millionen Euro. Die Baukosten sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, Gründe sind unter anderem die Verknappung und Verteuerung von Materialien, ein Engpass bei Baufirmen und im Handwerk sowie der Kostenanstieg im Energiesektor. Hinzu kommen weitere Auflagen für den Brandschutz sowie Mehrkosten aufgrund der Bodenbeschaffenheit. Zukünftig steigende Baukosten und mögliche Baurisiken wurden in der Genehmigung berücksichtigt.
Bürgerschaftliches Engagement
Dank eines breiten bürgerschaftlichen Engagements stehen zudem Spendengelder in Höhe von fast 25 Millionen Euro für die Realisierung spezieller Projekte in der Patientenversorgung sowie für Forschung und Lehre im Neuen Hauner zur Verfügung. „Hier werden wir mit unserer Stiftung weiter aktiv bleiben“, verspricht Prof. Dr. Markus M. Lerch und freut sich, „dass mit Sandro Wagner, Ex-Fußball-Nationalspieler und Fußball-Co-Kommentator, ein prominenter Fürsprecher eine Patenschaft für das Neue Hauner übernimmt.“ Sandro Wagner ist selbst im LMU Klinikum Großhadern zur Welt gekommen, hat vier Kinder und war mit einem seiner Söhne auch schon zur Behandlung im Dr. von Haunerschen Kinderspital.
Unternehmen, Stiftungen, Vereine und natürlich Bürgerinnen und Bürger, die die Möglichkeit haben, das NEUE HAUNER zu unterstützen, können sich gerne an die Stabstelle Fundraising der Ärztlichen Direktion wenden: fundraising@med.uni-muenchen.de