Nasen- und Nebenhöhlenbeschwerden
Die Nase ist ein Hohlorgan, das durch eine Scheidewand (Septum) in eine rechte und eine linke knöcherne Nasenhöhle getrennt wird. Von der Seitenwand ragen in jede Nasenhöhle Schwellkörper – die Nasenmuscheln – hinein. Sie haben die Aufgabe, den Luftstrom anzuwärmen und anzufeuchten. Bei stark ausgeprägter Schwellung können sie den Luftstrom jedoch auch massiv behindern.
Die Nase stellt den Eingang in die Atemwege dar und hat neben der Passage des Luftstroms mehrere Aufgaben. Sie ist der Ort Geruchssinnes, welcher über etwa 10 bis 30 Millionen Rezeptorzellen vermittelt wird. Da der Mensch nur die Qualitäten süß, sauer, salzig und bitter schmecken kann, werden auch die meisten Geschmackstoffe in Wirklichkeit „gerochen“.
Darüber hinaus hat die Nase eine atemluftreinigende Funktion und ist wesentlich an der Abwehr von schädlichen Fremdstoffen und Keimen beteiligt. Nicht zuletzt bildet die Nase einen Resonanzkörper für den individuellen Klang der Sprache.
Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume der Schädelknochen und bestehen aus der Stirnhöhle, der rechten und linken Kieferhöhle, den rechten und linken Siebbeinzellen und der Keilbeinhöhle. Die Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidet und im Normalzustand mit Luft gefüllt. Das von der Schleimhaut produzierte Sekret wird über die natürlichen Ausführungsgänge in die Nasenhöhle transportiert.
Erkrankungen, die eine oder mehrere dieser Funktionen beeinträchtigen, gehören zu den häufigsten Gründen für den Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt.
Zahlreiche Menschen leiden unter einer behinderten Nasenatmung. Im Rahmen der Hals-Nasen-Ohren-ärztlichen Diagnostik können deren Ursachen geklärt und weitere therapeutische Schritte geplant werden. Hierzu erfolgt in der Regel eine nasenendoskopische Untersuchung, bei Bedarf ergänzt um Messungen des Nasendurchflusses (Rhinomanometrie) vor und nach dem Einbringen eines abschwellenden Sprays.
Liegt die Ursache der nasalen Atmungsbehinderung in krankhaft vergrößerten Nasenmuscheln, kann bereits durch einen ambulanten Eingriff mittels Radiofrequenz oder Laserchirurgie eine nachhaltige Verbesserung der Beschwerden erzielt werden.
Bei einer zugleich bestehenden Verkrümmung der Nasenscheidewand führt jedoch erst eine sogenannte Septumplastik in Kombination mit der operativen Verkleinerung der vergrößerten Nasenmuscheln zu nachhaltigen Erfolgen. Dabei werden gezielt Knorpel und Knochenstrukturen der Nasenscheidewand, die den Atemfluss behindern, minimalinvasiv und schonend korrigiert.
Im Fall von kosmetisch störenden Formveränderungen der äußeren Nase kann neben solchen funktionsverbessernden Maßnahmen zugleich auch eine Korrektur der äußeren Form vorgenommen werden.
Als chronische Sinusitis gilt eine mehr als acht Wochen dauernde Entzündung der Nasennebenhöhlen. Ursächlich ist hierfür meist eine nicht ausgeheilte akute oder subakute Sinusitis.
Chronisch entzündliche Erkrankungen der Nasennebenhöhlen haben in Europa eine Häufigkeit von 5-10 Prozent. Dabei erfolgt zunächst eine konservative Therapie mit Spülungen und kortisonhaltigem Nasenspray. Darüber hinaus sollte eine Allergie ausgeschlossen werden.
Erst nach erfolglosen konservativen Maßnahmen ist die endonasal endoskopisch oder mikroskopisch gestützte Nasennebenhöhlenoperation die Therapie der Wahl. Ziel dabei ist es, die Engstellen in den Nasennebenhöhlen, die eine Belüftung verhindern, gezielt zu erweitern und somit eine Abheilung der Entzündung zu ermöglichen.
Auch hier haben sich endoskopisch-minimalinvasive sowie navigationsgestützte Operationsverfahren bewährt. Auf all diesen Gebieten verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen.