Plasmatherapie
Kaltes atmosphärisches Plasma
Kaltes atmosphärisches Plasma ist ein teilweise ionisiertes Gas, welches eine Temperatur unter 40 Grad Celsius besitzt und somit hervorragend auf menschlichem Gewebe eingesetzt werden kann. Bei Anwendung zerstört es sehr effektiv Bakterien, Pilze und Viren. Menschliche Zellen der Haut oder Schleimhaut werden durch ihren anderen Zellaufbau von der Plasmatherapie nicht negativ beeinflusst. Zur Anwendung wird das Gerät in Kombination mit einem sterilem Abstandhalter über der Wunde platziert. Nach Aktivierung des Plasmas erreichen die erzeugten gasförmigen Wirkstoffe durch reine Diffusion die Wundoberfläche. Dort reagieren sie mit den Mikroorganismen in der Wunde. Hierdurch wird die Heilung, auch sonst schlecht heilender Wunden, verbessert und beschleunigt.
PLEXR®-Plasmatherapie
Die Behandlung mit dem Plasmagenerator PLEXR®, stellt eine innovative Methode zur Faltenbehandlung und Lidstraffung dar. Mittels einer punktuellen Sublimationstechnik werden präzise epidermale Hautschichten abgetragen. Parallel induziert die intrinsische Plasmawirkung eine beschleunigte Heilung und die gewünschte Straffung.
Beim Phänomen der dielektrischen Barriereentladung wird die Umgebungsluft ionisiert, wobei ein sogenanntes ‘‘Plasma‘‘ aus ionisiertem Gas, ähnlich einem Mikroblitz entsteht, wenn die Spitze des Behandlungsapparates wenige mm über die Haut gehalten wird. Bei direktem Hautkontakt oder wenn der Abstand zu gross ist, wird diese Bildung abgebrochen.
Für diesen Vorgang wird Strom benötigt, der aber nicht, ähnlich zu anderen Verfahren durch den Patienten fliesst. Die Haut wird auch nicht eröffnet, was einen grossen Vorteil bei der Wundheilung bedeutet.
Diese hochenergetische Plasmapartikel, die aus reaktiven Stickstoff- und Sauerstoffpartikeln bestehen, durchwandern die Haut und dabei findet eine Hautstraffung und Remodellierung statt.
Gleichzeitig wird auch eine beschleunigte Heilung des Gewebes induziert, die durch eine direkte Beeinflussung der Fibroblasten (Kollagenzellen) entsteht. Die Bindegewebszellen und Hautzellen vermehren sich dadurch schneller und auch die Blutversorgung dieser Areale wird durch Neubildung kleinster Gefässe sichergestellt.
Das Risiko der Pigmentfleckenbildung ist gering, da PLEXR® keine nennenswerte elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Bereich erzeugt. Direkte Sonnenexposition sollte jedoch für einen Zeitraum von etwa 28 Tagen gemieden werden.
Nach Applikation einer lokalen Betäubungscreme und einen Wirkungseintritt nach etwa 30 Minuten, wird nach Hautdesinfektion die PLEXR®-Behandlung durchgeführt. Eine unmittelbare Beurteilung des Ergebnisses ist möglich, so dass eine Optimierung durch den Behandler direkt erfolgen kann. Die Hautstraffung wird also direkt sichtbar. Die Sitzungsdauer beträgt etwa 20-60 min. Danach wird eine spezielle Kühlungscreme aufgetragen, die gleichzeitig wie ein Make up wirkt und Rötungen abdeckt.
In den ersten Tagen nach der Therapie erfolgt eine Krustenbildung, die sich nach 5-10 Tagen von alleine zurückbildet. Krusten sollten von den Patienten nicht selbstständig abgetragen werden. Schwellungen können bei einer derartigen Lidplastik auftreten, daher dürfen diese Regionen vorsichtig gekühlt werden. Eine Hautrötung, die nach Abfallen des Schorfes sichtbar wird, kann 2-3 Wochen persistieren. Die Ausfallszeit (‘‘Downtime‘‘) variiert je nach Patient und wird von keiner bis 1-3 Wochen angegeben.
Das Ergebnis ist dauerhaft. Da man sehr vorsichtig vorgeht, erfolgt eine Verlaufskontrolle nach 4-6 Wochen, wobei in Einzelfällen eine zweite oder dritte Nachbehandlung erfolgen muss, um das erwünschte Resultat zu erzielen.