Sarah Kim-Hellmuth ist Fachärztin für Humangenetik und leitet eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums und dem Institut für Translationale Genomik des Helmholtz Munich, die sich mit dem genetischen Einfluss auf das Immunsystem beschäftigt.
Wie gut die Körperabwehr vor Viren schützt und wie stabil sie gegenüber Autoimmunerkrankungen ist, unterscheidet sich stark von Mensch zu Mensch. Woher das kommt, lässt sich trotz intensiver Forschung bislang nur unvollständig erklären. Mit ihrem neuen Projekt ImmGenDC (Dissecting the context-specificity of genetic immune regulation in plasmacytoid dendritic cells), das der ERC jetzt fördert, will Sarah Kim-Hellmuth solche Phänomene, die der genetischen Regulation des Immunsystems zuzuschreiben sind, genauer untersuchen.
Ein wichtiger Akteur des Immunsytems sind sogenannte Plasmazytoide Dendritische Zellen (pDC). Diese Zellen sprechen auf viele unterschiedliche Erreger an und zeigen eine große funktionelle Vielfalt. Sarah Kim-Hellmuth will nun erforschen, inwieweit die genetische Regulation der pDC einen grundlegenden Einfluss auf die antivirale Reaktion und der Autoimmunerkrankungen hat. Das übergeordnete Ziel ihres Forschungsprojektes ist, die Kontextspezifität der Immunantwort und ihre genetische Regulierung in pDC aufzuklären, um die Variation der menschlichen antiviralen Reaktion besser zu verstehen und unentdeckte Krankheitsmechanismen von Autoimmunkrankheiten aufzuzeigen.