PDT und Lichtdiagnostik
Photodiagnostik und Phototherapie
Ultraviolette Strahlen sind elektromagnetische Strahlen mit einem bestimmten Spektralbereich. Natürlicherweise entsprechen sie der von der Sonne ausgehenden elektromagnetischen Strahlung. Ultraviolettstrahlung kann künstlich hergestellt werden durch UV-Leutstofflampen, die einen bestimmten Spektralbereich emittieren.
Verschiedene Hauterkrankungen können mit ultravioletten Strahlen aus dem UVA- oder UVB-Bereich wirksam behandelt werden. Weiterhin gibt es Hauterkrankungen, welche durch die UV-Strahlen des Sonnenlichtes hervorgerufen werden.
Die Abteilung für Photodiagnostik und Phototherapie der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie beschäftigt sich mit der Behandlung von Hauterkrankung mittels verschiedener UV-Bestrahlungsverfahren (Lichttherapie) sowie der Diagnostik lichtinduzierter Erkrankungen (Lichtdiagnostik).
Lichttherapie
Zur Lichttherapie von Hauterkrankungen werden in unserer Lichtabteilung ultraviolettes Licht entweder allein als Schmalspektrum - UVB-Licht (311 nm) oder langwelliges UVA1 - Licht oder als Kombination von UVA mit einem Photosensibilisator als Bad-, Creme- oder systemische PUVA-Therapie angeboten.
Das Spektrum an Krankheiten, für die eine Lichttherapie hilfreich sein kann ist breitgefächert. Zu ihm gehören
- Psoriasis (Schuppenflechte)
- atopisches Ekzem (Neurodermitis)
- Lichen ruber
- kutane Lymphome
- Juckreiz und juckreizassoziierte Erkrankungen des Prurigoformenkreises, auch bei Nierenerkrankungen
- entzündliche Erkrankungen der Hände oder Füße, wie Hand- und Fußekzeme
- systemische oder lokalisierte Sklerodermie
- Lichen sclerosus et atrophicus
- sklerodermiforme Graft versus Host disease (GvHD)
- Vitiligo vulgaris
Therapieverfahren
Die folgenden Therapieverfahren werden als Teil- oder Ganzkörperbehandlung eingesetzten:
- UV-A1 (340-400nm)
- PUVA-(Photochemotherapie: Psoralen + UVA) Therapie als systemische PUVA-Therapie, Bade-PUVA-Therapie, Creme-PUVA-Therapie)
- UV-B 311nm (Schmalband-UV-B)
Lichtdiagnostik
Einen weiterer Schwerpunkt der Lichtabteilung bildet die Lichtdiagnostik, die in vergleichbarem Umfang nur in wenigen dermatologischen Zentren angeboten werden kann. Überwiegend dient sie der Diagnostik genuiner Lichtdermatosen (polymorphe Lichtdermatose = „Sonnenallergie“), Mallorca-Akne, Lichturtikaria und von Photoallergien. Jedoch können Photoprovokationstestungen auch entscheidende diagnostische Hinweise bei Erkrankungen liefern, die nicht primär durch Licht verursacht, jedoch durch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit gekennzeichnet sind, wie etwa dem Lupus erythematodes.
Diagnostische Verfahren
Die folgenden diagnostischen Verfahren werden als Teil- oder Ganzkörperbehandlung eingesetzt:
Lichttreppe mit UVA, UVB und sichtbarem Licht zur Bestimmung der minimalen Erythem-(Urtikaria-)dosis (MED, MUD) und Sofortpigmentierung (IPD)
Photoprovokation
Photopatch-Testung (belichteter Epikutantest)