PsyBrain lab
Unsere Arbeitsgruppe etabliert und untersucht aus humanen Stammzellen differenzierte drei-dimensionale Gewebe (sogenannte zerebrale Organoide oder „Mini-Brains“) vor dem Hintergrund, psychiatrische Erkrankungen und den Einfluss anthropogen bedingter Klimaveränderungen (insbesondere erhöhte CO2 Konzentrationen der Atmosphäre) auf das sich entwickelnde Gehirngewebe auf molekularer Ebene zu verstehen. Zerebrale Organoide (Abbildung 1) sind in der Zellkultur gezüchtete Gewebeverbände, die in ihrem strukturellen Aufbau dem des echten menschlichen Gehirns ähneln. Beispielsweise kann der schichtweise Aufbau des Cortex des menschlichen Gehirns bereits sehr gut mit zerebralen Organoiden abgebildet werden. Nach Differenzierung untersuchen wir zerebrale Organoide mittels mikroskopischer, biochemischer und molekularbiologischer Methoden im Vergleich zu gesunden bzw. nicht stimulierten Kontrollen.
Zerebrale Organoide. (A) Bereits in frühen Entwicklungs-Stadien zerebraler Organoide sind rundlich/ovale Organisationseinheiten zu erkennen, die neuronale Vorläuferzellen (PAX6 positiv, grün) sowie Neurone (MAP2 positiv, rot) enthalten. (B) Hochauflösende Bildgebung einer Organoid Struktur mit Vorläuferzellen (PAX6, grün) und unreifen Neuronen (bTubulinIII, rot).