Forschung
Für die Grundlagenforschung und translationale Forschung stehen der Urologischen Klinik verschiedene Laborräume im LIFE-Zentrum (Laser-Forschungslabor, Labor für Tumorimmunologie, Experimentelle Pharmakologie) sowie ein Zytologie- und ein bakteriologisches Labor zur Verfügung. Dabei wird ein breites Methodenspektrum von Molekularbiologie über Zellkultur bis zu physiologischen Modellen (Organbad) und Tiermodellen angewandt.
Die untersuchten Fragestellungen umfassen u. a. Störungen der Blasenentleerung und der erektilen Funktion, Angiogenese (v. a. bei Tumoren), in vitro-Testung neuer systemischer Tumortherapien sowie die Identifikation prognostischer Biomarker bei urologischen Tumoren, die eine Risikostratifizierung und Optimierung der individuellen Therapie ermöglichen.
Die im Klinikum entwickelte Photodynamische Diagnostik (PDD) zur Früherkennung von Tumoren der Harnblase wird inzwischen in mehr als 500 urologischen Zentren weltweit angewendet. Die Erforschung der Effektivität dieser Technik bei anderen Tumoren des Urogenitaltraktes (Krebsvorstufen am Penis, Nierentumoren, Prostatakarzinom) ist Gegenstand der Forschung im Rahmen nationaler und internationaler Kooperationen.
Im Jahr 2020 wurde die Arbeitsgruppe "Anwendung von Künstlicher Intelligenz und digitalen Technologien in der Urologie" gegründet, die als erste deutsche Arbeitsgruppe diese Technologien in der Urologie in den Fokus der wissenschaftlichen Arbeit stellt.
Zahlreiche klinische Studien befassen sich mit der Optimierung urologischer Operationsmethoden, beispielsweise innovative Therapie bei Inkontinenz, sowie mit neuen Therapieverfahren bei urologischen Tumorerkrankungen.