Ihr Aufenthalt in unserer Klinik
Sollten Sie sich zusammen mit Ihrem Urologen oder mit unserem Team der Spezialsprechstunde Benignes Prostatasyndrom zu einer Operation in unserer Klinik entschieden haben, erfolgt ein routinierter Ablauf auf den wir im Folgenden eingehen.
Sie finden sich um 8:30 Uhr zur Aufnahme in unserer Urologischen Poliklinik (Würfel FG, Ebene1) oder in der Urologischen Direktion (Würfel HI, Ebene 1) mit Ihren medizinischen Unterlagen ein. Hierzu gehören Arztbriefe Ihrer Urologin bzw. Ihres Urologen, sowie relevante ärztliche Befunde z.B. Ihrer Kardiologischen oder Hausärztlichen Praxis. Sie werden in unserem Sekretariat empfangen und bekommen Ihre Station zugeteilt.
Auf Station werden Sie von unserem Pflegeteam begrüßt und erhalten Dokumente über Ihren aktuellen Gesundheitszustand zum Ausfüllen. Es folgt das ärztliche Aufnahmegespräch, in welchem Sie über den Eingriff im Detail informiert werden und Ihre Fragen stellen können. Zudem wird eine Urin- und Blutuntersuchung durchgeführt. Anschließend erfolgt die Aufklärung über die Narkose durch die Kollegen und Kolleginnen der Anästhesie.
Gegen 7:00 Uhr erfolgt die morgendliche Visite, nach welcher Sie im Laufe des Vormittags in unser hochmodernes OP-Zentrum gebracht werden. Sie werden von einem spezialisiertem OP-Team operiert, welche die HoLEP täglich mehrmals durchführt. Das entnommene Material wird anschließend zur Begutachtung in das Pathologische Institut geschickt. Nach einer kurzen Zeit in unserem Aufwachraum verlegen wir Sie mit liegendem Harnblasenkatheter zurück auf die Normalstation. Gerne informieren wir Ihre Angehörigen über den OP-Verlauf.
Nach der Operation wird die Harnblase kontinuierlich mit einer Spüllösung gespült, um ein Verstopfen des Katheters durch kleine Blutkoagel zu verhindern. Nach Aufklaren des Urins wird die Spülung entfernt und der Katheter am Morgen des zweiten postoperativen Tages entfernt. Um ein gutes OP-Ergebnis sicherzustellen, bleiben Sie noch einen Tag in unserer Klinik. An diesem Tag wird das Wasserlassen dokumentiert, es erfolgt eine Harnstrahlmessung und eine sonographische Untersuchung wird durchgeführt.
Am Morgen des dritten postoperativen Tages können Sie unsere Klinik verlassen. Hierzu erfolgt ein Abschlussgespräches und die Aushändigung eines Merkblattes sowie des Arztbriefes.
Nach der Operation und Ihrem Aufenthalt in unserer Klinik empfehlen wir eine körperliche Schonung für zwei Wochen. Da bei der HoLEP die Gewebeabtragung der Prostata hoch ist, benötigt der Schließmuskel einige Tage, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Das bedeutet konkret, dass es in den Tagen nach Operation häufig zu einer geringen Belastungsinkontinenz kommt, welche in der Regel in den ersten Wochen verschwindet. Falls Sie darüber hinaus tröpfchenweise Urin verlieren, empfehlen wir die Unterstützung des Schließmuskels durch Beckenbodengymnastik. Zudem ist es auch normal, dass der Urin bis zu drei Wochen nach OP rötlich gefärbt ist. Wir empfehlen eine Nachkontrolle bei Ihrem niedergelassenen Urologen innerhalb der ersten 14 Tagen nach der Operation.