Funktionsweise der Fokalen Therapie
Die Fokale Therapie der Prostata mittels hochintensiven, fokussierten Ultraschalles (HIFU) ist eine besonders schonende Behandlung des Prostatakarzinoms bei gleichzeitiger Organerhaltung der Prostata. Die Zerstörung von Tumorgewebe beruht dabei auf thermischen (Erwärmung des Gewebes auf bis zu 90°C) und mechanischen Effekten. Der mechanische Effekt der HIFU-Therapie ist bedingt durch den Unterdruck, der durch die Schallwellen entsteht und so zur Ausbildung eines Hohlraumes führt. Durch die Kombination beider Effekte kommt es zu einem Gewebeuntergang.
Die Therapieplanung und Lokalisation des Karzinomherdes erfolgt durch Überlagerung („Fusion“) von MRT- und TRUS (Ultraschall der Prostata über den Enddarm)-Bildern in Echtzeit. Mithilfe einer Software erfolgt die Berechnung der benötigten Energiedosis zur Zerstörung des Tumorgewebes unter Schonung der Harnröhre und des Enddarms. Im Anschluss an die Behandlung ist eine Erfolgskontrolle mittels Kontrastmittelsonographie möglich. Damit kann eine Nachbehandlung unmittelbar in gleicher Sitzung durchgeführt werden.
Ablauf der Operation
Die Therapie erfolgt unter Vollnarkose. Der Patient wird in Rechtsseitenlage auf dem OP-Tisch gelagert. Die Beine des Patienten werden angewinkelt, sodass die Behandlungssonde problemlos in den Enddarm eingeführt werden kann. Die Ultraschallbilder werden direkt vom Operateur dirket zur Therapieplanung auf dem Computer verwendet. Nach Definition des Behandlungsgebietes wird die Behandlung ferngesteuert mit Echtzeitkorrektur begonnen. Am Ende der Behandlung wird eine Erfolgskontrolle mittels Kontrastmittelsonographie (s. oben) durchgeführt.
Je nach Größe des zu behandelnden Areals dauert die Behandlung zwischen einer halben und einer Stunde.