Ökonomische und ökologische Analyse: Medizinische Mehrweg- vs. Einwegprodukte
Mehrwegprodukte bei chirurgischen Instrumenten und Wasch- und Nierenschalen in der Pflege sind unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebenszyklus kostengünstiger und haben gleichzeitig einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als entsprechende Einwegprodukte.

Zu diesem Ergebnis kamen die 25 Studentinnen und Studenten der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, welche im Rahmen des MeCuM SiGma-Projekts im Wintersemester 2023/24 den Auftrag erhielten, eine vergleichende Analyse von ausgewählten Mehrweg- versus Einwegprodukten (Nierenschalen, Pinzetten und Scheren, Bronchoskope) aus ökonomischer und ökologischer Sicht zu erstellen. Herausgekommen ist ein Excel-basiertes Analyseinstrument, mit dem ein detaillierter Vergleich rechnerisch möglich war.
Bei der Präsentation ihrer Ergebnisse im Frühjahr 2024 wurde schließlich deutlich, dass alleine bei der Umstellung auf chirurgisches Mehrweg-Stationsbesteck -99 Prozent CO2-Äquivalente als auch -65 Prozent der Kosten im Vergleich zum Einmal-Stationsbesteck eingespart werden können.
Auf Basis dieser Ergebnisse wurde unter Leitung der Strategischen Unternehmenssteuerung Ende 2024 ein Projektteam von Mitarbeitenden aus verschiedenen Klinikumsbereichen zusammengestellt, welche die Umstellung von Einweg- zu Mehrwegartikeln im OP- und Stationsalltag im Laufe des Jahres 2025 in einem Pilotprojekt auf den Weg bringen möchte.