Schule für Kranke
Damit chronisch kranke und schwerkranke Kinder und Jugendliche nicht den Anschluss an den Unterricht verlieren, unterrichten Lehrkräfte im Krankenhaus. Außerdem halten sie Kontakt zu den Heimatschulen der jungen Patienten.
Die Staatliche Schule für Kranke betreut schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die wegen einer lang andauernden oder chronischen Erkrankung ihre Heimatschule nicht besuchen können. Sie hält den Kontakt zur Heimatschule und gewährleistet so, dass die Kinder sowohl im Krankenhaus als auch in den Therapiepausen zu Hause unterrichtet werden und fachlich, aber auch persönlich in Kontakt mit ihrer Klasse bleiben. Durch den laufenden Unterricht wird dem kranken Kind auch eine altersgemäße Forderung zugemutet, das hat einen positiven Einfluss auf sein Selbstwertgefühl. Der Kontakt zur Heimatschule gibt ihm die berechtigte Hoffnung, dass es nach Abschluss der Behandlung dorthin zurückzukehren kann.
Die Bedeutung der Schule
Die Schule bildet einen zentralen Aspekt im Leben eines Kindes. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist einerseits die Basis für eine berufliche Zukunft und finanzielle Eigenständigkeit. Andererseits trägt der Schulbesuch zur Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstwertschätzung bei, er dient zur Begegnung mit Gleichaltrigen, fördert die Identifikation und Integration. Positive Erfahrungen bilden wichtige Voraussetzungen für spätere zwischenmenschliche Beziehungen. Eine Vielzahl amerikanischer Studien zeigt die enorme Bedeutung der Schule bei der Genesung und Wiedereingliederung z.B. krebskranker Kinder und der weiteren Entwicklung des Kindes nach der Krebserkrankung. Je besser die Wiedereingliederung desto größer ist die Chance auf schulischen Erfolg nach der Rückkehr in die Heimatschule und die Akzeptanz in der Klassengemeinschaft.