Geschichte
175 Jahre Dr. von Haunersches Kinderspital: Helfen, forschen, heilen. Seit 1846
Von Wolfgang G. Locher, Oliver J. Muensterer, Christoph Klein aus: Hauner Journal (Nov/Dez 2021)
Wenige Kinderkrankenhäuser der Welt können auf eine so lange, traditionsreiche Geschichte zurückblicken wie das Dr. von Haunersche Kinderspital in München. Das 1846 von dem Armenarzt Napoleon August von Hauner (1811– 1884) in München gegründete Kinderspital gehört zu den frühen pädiatrischen Einrichtungen im 19. Jahrhundert. Mit seinem Krankenhaus für Kinder schuf Hauner in München und in Bayern nicht nur die erste auf die Bedürfnisse kleiner Patienten ausgerichtete, stationäre Behandlungseinrichtung, sondern legte damit auch den Grundstein für die spätere Kinderklinik der Universität München. Im Folgenden wird die faszinierende Entwicklung von der Gründung in einer Stiegenwohnung bis zum akademischen, kindermedizinischen Hochleistungszentrum aufgezeigt.
Deprimierende Erlebnisse mit kranken Kindern in luft- und lichtlosen Unterkünften sensibilisierten den seit 1844 als Armenarzt in München ansässigen August Hauner für die Lebensumstände kleiner Patienten. 1845 beschloss Hauner, eine stationäre Behandlungsstätte für Kinder einzurichten und damit auch in Bayerns Metropole diese humanitäre Lücke in der Krankenversorgung zu schließen. Mit diesem Vorgehen orientierte sich Hauner an der vorausgegangene privaten Gründung eines Kinderspitals in Wien, des heutigen St. Anna Kinderspitals.
Nachdem die für einen Krankenhausbetrieb notwendigen Statuten von den Behörden genehmigt und das Projekt durch Eigenkapital und Spenden namhafter Gönner finanziell abgesichert war, eröffnete Hauner am 1. August 1846 in München sein Kinderspital mit anfänglich sechs Betten. Eine angemietete 4-Zimmer-Wohnung in dem Anwesen Sonnenstraße 27, vis-à-vis der evangelischen Kirche, war der erste Standort.
Das zunächst nur der Armenmedizin dienende Kinderspital erlebte einen raschen Aufschwung und gewann an Bedeutung für die Stadt und die umliegenden Kommunen. Bald brachten auch zahlungsfähige Eltern ihre Kinder zur Pflege und Behandlung. So wurde das Raumangebot in der kleinen Stiegenwohnung schnell zu eng und eine Erweiterung des Spitals musste ins Auge gefasst werden.
Im Jahr 1848 kaufte Hauner bzw. der mittlerweile als juristischer Träger des Kinderspitals fungierende Förderverein mit großzügiger Unterstützung der bayerischen Königsfamilie für die Summe von 14.000 Gulden das Haus in der Jägerstraße 9 und ließ es für eine Spitalfunktion umbauen. Mit dem mitten in einem Garten der ärmeren Vorstadt liegenden idylllischen Häuschen verfügte Hauners Kinderspital erstmals über ein eigenes Domizil. Hier begann der an einer Hochschullaufbahn überaus interessierte Hauner nach seiner Habilitation 1850 auch mit dem pädiatrischen Unterricht für interessierte Studierende und Ärzte.
Dass von Beginn an auch die operative Versorgung zum Leistungsspektrum des Haunerschen Kinderspitals gehörte, trug wesentlich zur Attraktivität der Einrichtung bei. Mit seiner intensiven chirurgischen Ausbildung an der Universität in Wien war Hauner in der Lage, selbst eine ganze Reihe von operativen Eingriffen bis hin zur Versorgung von Nabel- und Leistenbrüchen vorzunehmen. Mit der Gewinnung von jungen talentierten Chirurgen wie Carl Thiersch (1822–1895) und Johann Nepomuk (v.) Nußbaum (1829–1890) als Konsiliarärzte wurde die operative Versorgung im Haunerschen Kinderspital ab 1849 auf ein solides Fundament gestellt. Ab Mitte der 1850er Jahre fungierte das Haunersche Kinderspital bereits als frühes überregionales kinderchirurgisches Zentrum. Kinder mit chirurgischen, orthopädischen oder auch ophthalmologischen Leiden kamen aus ganz Bayern zur Behandlung ins Haunersche Kinderspital.
Angesichts des stetig wachsenden Zustroms von Patienten erwiesen sich auch die Räumlichkeiten in der Jägerstraße bald als zu beschränkt. Hauner wünschte sich eine abgetrennte chirurgische Abteilung sowie die Möglichkeit, Kinder mit ansteckenden Krankheiten zu isolieren. Die zunehmende Patientenzahl und die Erweiterung des Leistungsspektrums schlug sich auch in einem erhöhten Finanzbedarf nieder. Die Ausgaben überstiegen 1854 erstmals die im Wesentlichen aus privater und öffentlicher Unterstützung gespeisten Einnahmen. Da die Bedeutung des Haunerschen Kinderspitals für die pädiatrische Versorgung in und über München hinaus evident war, forderte Hauner 1855 die Stadt München auf, das Spital zu übernehmen und für einen adäquaten Neubau zu sorgen.
Nachdem die Stadtväter dieses Ansinnen ablehnten, ging Hauner daran, selbst einen Neubau für sein Kinderspital zu realisieren. Durch gezielte „Fundraising“-Aktivitäten trug er über etliche Jahre die Mittel für dieses Vorhaben zusammen. Eine vom König genehmigte, spezielle Lotterie schloss die letzte Finanzierungslücke. 1880 erfolgte auf der grünen Wiese an der heutigen Lindwurmstraße der Spatenstich für die neue Anlage, die nach den Plänen von Arnold Zenetti (1824–1891) entstand. Zenetti war zu der Zeit bereits als Krankenhausarchitekt vor allem für seine moderne technische Betriebsausstattung bekannt.
Die Standortwahl vor den Toren der Stadt folgte den damals gültigen Prämissen für den Bau eines Kinderkrankenhauses. Einerseits waren die kranken Kinder vor dem Lärm und der schmutzigen Luft in der Enge der Straßen geschützt. Andererseits diente die Randlage nach damaliger Einschätzung auch dem Schutze der Stadtbevölkerung, denn die von den Spitälern vermeintlich ausgehenden Ausdünstungen wurden für sehr gefährlich gehalten. Aus Transport- und Versorgungsgründen war aber auch eine stadtnahe Lage erwünscht. Alle diese Parameter erfüllte der Bauplatz an der nach Sendling führenden Landstraße, der heutigen Lindwurmstraße, der bis heute Standort der Kinderklinik ist. Nach kurzer Bauzeit von nur zwei Jahren wurde das neue Kinderspital bereits am 15. Mai 1882 seiner Bestimmung übergeben.
Auch wenn Hauner eine ordentliche Professur zeitlebens versagt blieb, so hatte er nach seiner Habilitation als unbezahlter Honorarprofessor in seinem Kinderspital kontinuierlich Studierende unterrichtet. Mit Hauners Tod 1884 wurde die Verbindung zwischen dem Kinderspital als Ausbildungsstätte und der Universität unterbrochen, was einen zeitgemäßen pädiatrischen Unterricht an der Universität München in Frage stellte. Just zu diesem Zeitpunkt hatten sich Fakultät und Ministerialbürokratie zu der Ansicht durchgerungen, dass die Pädiatrie einen besonders wichtigen Bereich der Heilwissenschaft darstellte und auch nur am Krankenbett mit Erfolg gelehrt werden könnte. Zwei Jahre nach Hauners Tod übernahm der Staat am 3. November 1886 das Kinderspital und machte es zu einer Einrichtung der Universität München.
Mit der Leitung der neuen Universitäts-Kinderklinik wurde Heinrich (v.) Ranke (1830–1909) betraut, der selbst bei Hauner gelernt und es mittlerweile bereits zum außerordentlichen Professor gebracht hatte. In den folgenden zwei Jahrzehnten gelang es Ranke, die Einrichtungen für die stationäre und auch eine ambulante Versorgung kontinuierlich auszubauen und die Klinik den neuen Erkenntnissen in der Vorbeugung und Behandlung von Kinderkrankheiten anzupassen. So ließ Ranke 1891 eine Infektionsbaracke für ansteckende Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Masern errichten. Damit wurden im Hauptgebäude Räumlichkeiten frei für Laboratorien, welche die Ärzte einforderten, um zu mikroskopieren und chemische sowie bakteriologische Untersuchungen durchzuführen. Als Assistent von Ranke beschrieb Theodor Escherich damals das später nach seinem Entdecker benannte Darmbakterium, Bakterium coli commune (Escherichia coli). Die Münchner Kinderklinik zählte auch zu den ersten Spitälern in Deutschland, in denen 1893 das vom späteren Nobelpreisträger Emil (v.) Behring (1854–1917) entwickelte Antiserum gegen Diphtherie klinisch erprobt wurde. Schließlich konnte Ranke 1898 die Behörden auch von der Notwendigkeit eines eigenen Diphtheriepavillons überzeugen.
Mit dem Wechsel von Ranke zu dem aus Graz nach München berufenen Meinhard von Pfaundler (1872–1947) übernahm 1906 eine herausragende Arztpersönlichkeit die Leitung der Kinderklinik. Mit bereitwilliger staatlicher Unterstützung unterzog Pfaundler die Kinderklinik in vier großen Schritten einer umgreifenden baulichen Erneuerung und passte die Klinik den wissenschaftlichen Erfordernissen der Zeit an.
In einer ersten Erneuerungsphase (1908–10) erhielt die aufgestockte Kinderklinik nicht nur ein neues architektonisches Gesicht, sondern auch einen großen Hörsaal , neue Infektionsabteilungen, eine Milchküche und eine moderne Säuglingsabteilung. In den beiden zuletzt genannten Einrichtungen spiegelte sich die neue volkswirtschaftliche Bedeutung der Säuglingsfürsorge wider. Nach diesem 300.000 Mark teuren Um- und Ausbau verfügte die Kinderklinik im stationären Sektor über 150 Betten.
Die während des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1917 vollzogene Erweiterung setzte die Klinik in den Stand, ihre Aufgaben als Kinderkrankenhaus und als Lehranstalt noch effizienter zu erfüllen. Im Zuge dieser Ausbauphase wurde eine von den übrigen Abteilungen strikt getrennte Quarantäneabteilung geschaffen. Für den studentischen Unterricht konzipierte Pfaundler einen speziellen Beobachtungsraum, in dem aus deckenhohen Glaswänden bestehende Kojen für kranke Kinder aufgebaut waren. So wurden einerseits die kleinen Patienten durch den Lehrbetrieb in den Zwischengängen kaum gestört; andererseits waren die Studierenden vor Ansteckungen geschützt.
Aus dem entlang der Lindwurmstraße errichteten Anbau von 1923/24, der sich harmonisch in das bestehende architektonische Erscheinungsbild einfügte, zog vor allem die chirurgische Abteilung großen Nutzen. Die Zahl der kinderchirurgischen Betten wurde von 34 auf 52, also um ca. 50 % erhöht. Zudem wurden mit zwei neuen Operationssälen erstmals Operationsbedingungen geschaffen, die den Anforderungen einer strikten Asepsis entsprachen.
Eine letzte Ausbaustufe der Kinderklinik 1930/31 erlaubte schließlich die Einrichtung einer neuen Heilstation für die seinerzeit als besonders fortschrittlich geltende Freiluftbehandlung ikterischer und tuberkulöser Kinder. Neben diesen genannten großen Baumaßnahmen wurde die Klinik kontinuierlich in ihren haustechnischen, hygienischen und medizinischen Einrichtungen modernisiert. So wurde beispielsweise 1937 ein großes Becken für Unterwassermassage und -gymnastik installiert, das in der Rehabilitation der seinerzeit zahlreichen Patienten mit Kinderlähmung gute Dienste leistete.
Die Chronik der Haunerschen Kinderklinik verzeichnet 1906 nicht nur eine Änderung in der Klinikdirektion, sondern auch die erste an der Kinderklinik tätige Volontärärztin, nur kurz nach der Zulassung von Frauen zum Medizinstudium in Bayern. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges tauchen Frauen in den Verzeichnissen nur als Medizinalpraktikantinnen und Volontärärztinnen auf (Promotion Janine Lischke). Als die männlichen Kollegen zum Kriegsdienst eingezogen wurden, füllten Ärztinnen nun die entstandene Lücke und erhielten auch eine feste Anstellung. Als erste Ärztin wurde 1915 Dr. Luise Seht fest angestellt, nachdem sie seit 1913 schon als Medizinalpraktikantin und Volontärärztin tätig war. Auf dem Höhepunkt des Krieges 1917 hatten sieben von elf Ärztinnen eine bezahlte Stellung. Als die Ärzte aus dem Felde zurückkehrten, mussten die Ärztinnen allerdings ihre Stellen weitgehend wieder räumen.
Doch beeinträchtigten immer wieder auch Krisen den Betrieb der Klinik. Finanziell in ernsthafte Bedrängnis kam die Münchner Kinderklinik, als sich die bayerische Regierung unter dem Druck der Wirtschaftskrise Ende 1923 zu einer konsequenten Sparpolitik gezwungen sah und in der Hyperinflation zeitweise sogar die Schließung der Kinderklinik drohte. Der nach der Übergabe an den Staat 1886 neu gegründete private „Verein zur Unterstützung des Dr. von Haunerschen Kinderspitals“ hatte in diesem Moment seine Sternstunde und bot im täglichen Überlebenskampf der Kinderklinik finanziellen Rückhalt.
Die Tatsache, dass Pfaundler die ihm anvertraute Klinik zu einer pädiatrischen Vorzeigeanstalt machte, wertete seine Stellung in der Fakultät auf, die den außerordentlichen Professor 1912 zum persönlichen (d.h. nicht etatmäßigen) ordentlichen Professor ernannte. Nachdem die Kinderheilkunde 1918 im Staatsexamen ein eigenes Prüfungsfach wurde und nicht mehr bloß Anhängsel der Inneren Medizin, wurde auch das bisherige pädiatrische Extraordinariat zu einem etatmäßigen Ordinariat aufgewertet. Aus Pfaundlers klinischer Schule ging ein erheblicher Anteil der späteren pädiatrischen Elite in Deutschland hervor. Von seinen im Laufe der Zeit insgesamt acht Oberärzten, darunter Ernst Moro (1874–1951), Theodor Goett (1880–1934), Rudolf Degkwitz (1889–1973) und Otto Ullrich (1894–1957) wurden sechs als Ordinarien und Direktoren an andere deutsche Kinderkliniken berufen. Pfaundler hat nicht nur dazu beigetragen, klinische Krankheitsbilder zu definieren (z.B. Hurler-Pfaundler-Syndrom), er hat auch den „Hospitalismus“ beschrieben und gilt damit als Vordenker einer ganzheitlichen Medizin für Kinder, welche die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung unterstreicht. Um herausragende wissenschaftliche Leistungen von Kinderärztinnen und Kinderärzten aus aller Welt zu würdigen, vergibt das Haunersche heute die Meinhard-vo n Pfaundler Medaille.
Mit Alfred Wiskott (1898–1978) trat 1939 ein Mann die Nachfolge Pfaundlers an, der die Gewähr bot, den hohen Pfaundler´schen Qualitätsanspruch fortzusetzen. Seit 1937 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), erfüllte Wiskott überdies ein damals für eine Berufung auf einen Lehrstuhl wichtiges politisches Kriterium. Die Fakultät hatte den Kölner Pädiater Bernhard de Rudder (1894–1962) gemeinsam mit Hans Kleinschmit (1885–1988) auf den ersten Platz ihrer Vorschlagsliste gesetzt. Kleinschmit lehnte eine Berufung nach München frühzeitig ab und Wiskotts Parteizugehörigkeit kam ihm zugute.
Die ersten Jahre von Wiskotts Amtsführung waren durch kriegsbedingte Behinderungen, die weitgehende Zerstörung der Kinderklinik, einen Notbetrieb im Stammhaus an der Lindwurmstraße sowie die Verlagerung in ein Ausweichkrankenhaus nach Ohlstadt (1943–1957) geprägt. Von der Kindereuthanasie versuchte sich Wiskott ausdrücklich fernzuhalten. Als im Sommer 1940 ein Vertreter des „Reichsausschusses zur Erforschung erbund anlagebedingter schwerer Leiden“ die Universitätskinderklinik zum Anlauf- und Sammelpunkt missgebildeter und geistesgestörter Kinder machen wollte, gelang es Wiskott in Kooperation mit Walter Schulze (1894–1979), dem Leiter der Gesundheitsabteilung im bayerischen Innenministerium, die Einrichtung einer Tötungsstation am Haunerschen Kinderspital abzuwenden. Stattdessen wurde in der Heil- und Pflegeanstalt in Eglfing-Haar in der Nähe von München eine sogenannte Kinderfachabteilung eingerichtet, in der zwischen 1940 und 1945 mehr als dreihundert behinderte Kinder und Jugendliche ermordet wurden. Als Gutachter war auch der junge, an der Haunerschen Kinderklinik beschäftigte Pädiater Fritz Kühnke, in die Tötung der Kinder verwickelt. Einmal pro Woche besuchte er die Fachabteilung am Kinderhaus in der Eglfinger Anstalt. Inwieweit und unter welchen Umständen auch einzelne Kinder von der Kinderklinik nach Eglfing-Haar überstellt wurden, wird derzeit im Rahmen eines neuen medizinhistorischen Forschungsprojektes genauer untersucht.
Wiskott wurde als NSDAP-Mitglied auf Weisung der amerikanischen Militärregierung in Bayern Ende 1945 zunächst aus seinem Amt entfernt. Nach seiner Entnazifizierung zum Jahresbeginn 1948 konnte er wieder die Leitung der Kinderklinik übernehmen. Während der Wiskott verordneten Karenzzeit hatte der loyale Gerhard Weber (1898–1973) die Kinderklinik geleitet. Wiskott hatte während der NS-Zeit Webers Karriere gefördert und seinen unabhängigen Geist gegen die Kritik durch Parteikader in Schutz genommen.
Der Wiederaufbau und die Modernisierung der Kinderklinik nach dem Zweiten Weltkrieg gehören zu den besonderen Verdiensten von Wiskott, der die Klinik bis 1967 leitete. Dabei war auch der mittlerweile vom Wachstum der Stadt längst eingeholte Standort verhandelbar. Der Gedanke, die Kinderklinik nicht mehr im städtischen Innenraum zu belassen, sondern nach 60 Jahren erneut an die Stadtgrenze zu rücken bzw. im Kontext des in Großhadern geplanten Großklinikums neu zu errichten, wurde aber zu der Zeit schließlich verworfen. Im Mittelpunkt des daraufhin einsetzenden Wiederaufbaus stand ein wenig gefälliger fünfstöckiger Neubau (1967), der 1976 bis an die Baulinie in der Lindwurmstraße verlängert wurde. Operationssäle, Ambulanzen, Labore, sowie die neonatale und die kinderchirurgische Intensivstationen kamen in dem neuen Trakt unter.
Inspiriert von einem Forschungsbesuch in den USA in den 1950er Jahren etablierte Wiskott am Haunerschen Kinderspital etliche klinische Forschergruppen. Es lag ihm daran, mit seinen Mitarbeitern Hermann Hilber (1910–1970), Hans-Dietrich Pache (1911–1978) und Otmar Goetz (geb. 1921), letzterer ein Spezialist für Infektionskrankheiten im Kindes- und Säuglingsalter, den in der NS-Zeit verloren gegangenen Anschluss an die internationale Spitzenmedizin wieder herzustellen. Auch die Anfänge der später von Dietrich Knorr (1923–2012) geleiteten und hochangesehenen endokrinologischen Abteilung reichen noch in die Amtszeit von Alfred Wiskott zurück. Seit 2004 vergibt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie den an diesen Pionier der pädiatrischen Endokrinologie erinnernden Dietrich-Knorr-Preis.
Erfolgreich vorangetrieben wurden die Medizin am Kind und die pädiatrische Forschung in München auch unter Klaus Betke (1914–2011), der 1967 als Wiskotts Nachfolger die Kinderklinik übernahm und diese bis 1983 leitete. Durch die Errichtung von eigenen Forschungsabteilungen unter qualifizierten Leitern förderte Betke mit beeindruckender Weitsicht die Subspezialisierung der Pädiatrie.
Konrad Bühlmeyer (1928–2012) und Klaus Riegel (1926–2018) brachten Felder wie die pädiatrische Kardiologie und die Neonatologie auf den neuesten Stand der Forschung. Bühlmeyer zählt zu den Pionieren der Kinderkardiologie und war in der weiteren Folge bis zu seiner Emeritierung 1997 an der TU München Inhaber des ersten Lehrstuhls für Kinderkardiologie in Deutschland. Erwähnung verdient auch die Entwicklung der von Walter Marget (1920–2013) begründeten Abteilung für pädiatrische Infektiologie. Markante Fortschritte im Bereich des klinisch-chemischen Labors verbinden sich mit Frank Bidlingmaier (1937–2005), der 1968 im „Haunerschen“ anfing und 1985 Ordinarius für klinische Biochemie in Bonn wurde. Die 1969 eröffnete Intensivpflegeabteilung war eine der ersten in Deutschland. Deren langjährige Leiterin Ina Butenandt (1932–1987) machte sie zu einem Zentrum für die Behandlung von Verbrennungen und zusammen mit Karl Mantel für die Tracheo- und Bronchoskopie auch kleinster Säuglinge. Karsten Harms (geb. 1936) initiierte am Haunerschen Klinikum die pädiatrische Gastroenterologie und schuf zusammen mit Rose-Marie Bertele-Harms (1939–2006) einen Anlaufpunkt für die ambulante und stationäre Behandlung der Mukoviszidose. Ein Trumpf war schließlich auch die Etablierung der pädiatrischen Radiologie, die H. Fendel 1969 zu seiner Sache machte. Mit Ausnahme der Kinderklinik in Hamburg ist diese Spezialität eine singuläre Erscheinung in Deutschland geblieben.
Betkes eigener wissenschaftlicher Schwerpunkt war die Hämatologie des Kindesalters und die Erforschung des Blutfarbstoffs. Ein aus Enno Friedrich Kleihauer (1927–2017; 1969 Ordinarius in Ulm), Fritz Heinrich Lampert (geb. 1933; 1975 Ordinarius in Giessen) und Rainer Haas (geb. 1936) bestehendes Trio unterstützte seinen Chef in der pädiatrischen Hämatologie. International bekannt wurde Betkes Name durch den von ihm und Kleihauer beschriebenen sog. Kleihauer-Betke-Test und die Entwicklung der als Standardmethode eingeführten Bestimmung des fetalen Hämoglobins. Das Vermächtnis Betkes wirkt bis heute nach, da das Haunersche ein regelmäßig stattfindendes internationales Symposium nach seinem Namen benennt.
Die ständige Verbreiterung des medizinischen Angebots ist zweifellos ein Hauptmerkmal der unter der Regie von Betke am Haunerschen Kinderkrankenhaus zurückgelegten Wegstrecke. Festgefügte Muster wurden auch anderweitig in Frage gestellt: So neigte sich in dieser Phase auch die Zeit steiler Machtvertikalen mit einem autoritären Chefarzt an der Spitze ihrem Ende zu.
Eine besondere Wegmarke der Kindermedizin allgemein und der Haunerschen Kinderklinik insbesondere war in diesem Zeitraum die Einrichtung des ersten ordentlichen Lehrstuhls für Kinderchirurgie in der BRD, auf den 1969 Waldemar Hecker (1922–2008) berufen wurde. Damit gelangte eine jahrzehntelange Entwicklung an der Universität München zu einem Abschluss.
Denn während einerseits Anfang der 1920er Jahre, wie erwähnt, die operative Kapazität der Kinderklinik ausgebaut worden war, war andererseits das 1910 unter Wilhelm Herzog (1850–1931) errichtete planmäßige Extraordinariat für Kinderchirurgie 1922 wieder verloren gegangen. Der seinerzeitige chirurgische Lehrstuhlhaber in München, der einflussreiche Ferdinand Sauerbruch (1875–1951), hatte in der Fakultät einen heftigen Kampf um diesen Lehrstuhl angezettelt mit dem Ziel, den Weg der Kinderchirurgie zu einem selbstständigen Fach in einer Sackgasse enden zu lassen. Über viele Jahre geriet damit die Entwicklung der Kinderchirurgie als akademisches Fach in München ins Stocken. So wurden Richard Drachter (1883–1936), der von 1919 bis 1936 die kinderchirurgische Abteilung am Haunerschen Kinderspital leitete und sich mit dem ersten Handbuch der Kinderchirurgie einen Namen machte, 1922 denn auch nur Titel und Rang eines außerordentlichen Professors zugesprochen. Erst 1959 kam Anton Oberniedermayr (1899–1963) als Kinderchirurg wieder in den Genuss des 1922 verlustig gegangenen etatmäßigen Extraordinariats. Im gleichen Jahr gelang Oberniedermayr die erste erfolgreiche operative Trennung von sog. „siamesischen“ (miteinander verbundenen) Zwillingen. Mit der Einrichtung des Ordinariats wurde zehn Jahre später der Schlusspunkt unter die Diskussion über die Selbstständigkeit der Kinderchirurgie gesetzt und die chirurgische Abteilung der Kinderklinik in eine mit der Pädiatrischen Klinik ranggleiche Einrichtung am Haunerschen Kinderkrankenhaus erhoben.
In der Abgrenzung zur Erwachsenenchirurgie verstand Waldemar Hecker die Kinderchirurgie als Organspezialisierung in einem wachsenden Organismus. So gruppierte er um die altersgemäße Chirurgie des Kindes Abteilungen für Kinderurologie oder plastisch- pädiatrische Chirurgie und schuf Arbeits- und Forschungsbereiche für Kindertraumatologie, experimentelle Kinderchirurgie und anderes mehr. Schon früh förderte Hecker auch die Tendenz zum ambulanten Operieren.
Unter dem aus der Schweiz stammenden Hans-Beat Hadorn (geb. 1933; Ordinarius 1983–1998) einerseits und Waldemar Hecker (Ordinarius bis 1990) und dessen Schüler und Nachfolger Ingolf Joppich (geb. 1936; Ordinarius 1990–2002) andererseits setzten pädiatrische und operative Kinderklinik in den achtziger und neunziger Jahren ihren gemeinsamen erfolgreichen Weg im Dienste kranker Kinder fort.
Zunächst wurde 1985 die Baulichkeit der unmittelbar an das „Haunersche“ angrenzenden ehemaligen II. Frauenklinik (Lindwurmstraße 2 a) der Kinderklinik angegliedert. Durch den Transfer der II. Frauenklinik in das Klinikum Großhadern war für die Kinderklinik ein stattlicher Bau frei geworden, der über eine Hochbrücke mit dem alten Baukörper der Kinderklinik verbunden wurde und der nun in drei Geschossen von der Pädiatrie und der Kinderchirurgie genutzt werden konnte. Die bislang im Altbau untergebrachte pädiatrische Intensivstation und zwei kinderchirurgische Stationen erhielten in der ehemaligen Frauenklinik neue Räumlichkeiten. Ebenso fand hier die hämato-onkologische Station vorteilhaftere Bedingungen. Als zweckmäßig erwies sich auch die Einrichtung einer Spezialambulanz für Kinder mit angeborener oder erworbener Immunschwäche. Auf den Gebieten der Gastroenterologie, der Neugeborenenmedizin, der Endokrinologie und der Wachstumsmedizin nutzten Pädiater und Kinderchirurgen wertvolle Synergien. Besondere Förderung erfuhr unter der Regie von Joppich und Rainer Grantzow auch die plastische Kinderchirurgie. Fortschritte der Medizintechnik führten in den 1990er Jahren auch in der Kinderchirurgie zum minimalinvasiven Operieren (Laparoskopie, Thorakoskopie, Endoskopie).
Ein gutes Beispiel für die moderne Organisation von Spitzenmedizin war in diesen Jahren auch die Verknüpfung der seit 1969 bestehenden radiologischen Abteilung der Kinderklinik mit der nuklearmedizinischen Diagnostik, die 1996 im engen Zusammenwirken mit der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin (Leitung Klaus Hahn, geb. 1940) erfolgte. Auf die rasante Entwicklung molekulargenetischer und biochemischer Labormethoden in den 1980er und 1990er Jahren reagierte Beat Hadorn mit einem deutlichen Ausbau der Labormedizin. Seltene Erkrankungen konnten nun viel präziser diagnostiziert werden. Die neue Laborinfrastruktur schuf letztlich auch die Voraussetzung dafür, dass Adalbert Roscher 1999 das flächendeckende Neugeborenen-Sreening in Bayern optimieren konnte. Damit wurde die Kinderklinik der Universität München ein weiteres Mal ihrem führenden Ruf in der pädiatrischen Versorgung der Bevölkerung gerecht.
Auf dem Weg in die Gegenwart brachte der durch den Wechsel von Hadorn zu Dietrich Reinhardt 1998 und von Ingolf Joppich zu Dietrich von Schweinitz 2003 eingeläutete Zeitraum wieder markante Änderungen in der Infrastruktur der Kinderklinik.
Mit dem Amtsantritt von Dietrich Reinhardt, der zuvor acht Jahre als Vorstand der Kinderpoliklinik die andere traditionsreiche Ausbildungsstätte der Universität München geleitet hatte, wurde am 1. Oktober 1998 die Haunersche Kinderklinik mit der bereits seit 1863 bestehenden Kinderpoliklinik in der Pettenkoferstraße zusammengelegt. 1928 bis 1948 hatten die beiden pädiatrischen Einrichtungen schon einmal ein Stück des historischen Weges gemeinsam zurückgelegt. Die von Reinhardt geleitete Einrichtung erhielt mit der Fusion nun den Namen „Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital“. Die fachlichen Schwerpunkte der beiden bisher getrennten pädiatrischen Einrichtungen wurden im „Haunerschen“ integriert. Mit der von der Kinderklinik und der I. Frauenklinik an der Maistraße zur besseren Versorgung von Frühgeburten gemeinsam ausgebauten neonatologischen Intensivstation folgte Reinhardt dem Weg zur interdisziplinären Betreuung in der Patientenversorgung.
Etliche Umbaumaßnahmen zeugen von Reinhardts Bemühungen um eine kontinuierliche Verbesserung von Lehre und tätiger Medizin. Dazu zählen u. a. der Umbau des Hörsaals und die Gestaltung eines neuen Bereichs für Ultraschall- und CT-Untersuchungen. Der Ausbau von zwei pädiatrischen Allgemeinstationen mit Mutter-Kind-Einheiten erlaubte es nun, Eltern verstärkt in die Therapie ihrer Kinder einzubeziehen. Erneuert und auf eine Fläche von 420 qm erweitert wurden das klinisch-chemische Labor und die entsprechenden Laboreinrichtungen für Stoffwechsel und Ernährung, Infektiologie und Immunologie. Im Rahmen der Baumaßnahmen entstand auch eine neue Ambulanz für Jugendliche mit Lungenleiden, Allergien und Mukoviszidose. Fertiggestellt wurde schließlich auch noch eine speziell für Knochenmarktransplantationen geeignete hochmoderne Station.
Vor dem Hintergrund der besonderen Situation an der Universität München mit zwei Klinikstandorten in der Innenstadt und in Großhadern wurden auch die im Klinikum Großhadern angesiedelten pädiatrischen Bereiche der Kinderkardiologie und der Neonatologie baulich erweitert. In all die genannten Modernisierungsmaßnahmen floss viel privates Geld, das von Stiftungen oder durch Elterninitiativen bereitgestellt wurde. Zu nennen wären hier die Christiane-Herzog-Stiftung (Mukoviszidose-Ambulanz), die Elterninitiative Intern3 (Knochenmarktransplantation) sowie die Klosterfrau-, die Emma-Thaler- und die Retzbach-Meth-Stiftung, der Hauner Verein, aber auch andere mehr. Abb. 9: Computertomographie (CT) der Kinderradiologie mit Deckenbild Als Experte der pädiatrischen Pharmakologie hat sich Reinhardt auch bemüht, die klinische Forschung in den pädiatrischen Subdisziplinen zu fördern. Neue Arbeitsgruppen bildeten sich auf den Gebieten Pneumologie/Allergie, Stoffwechsel, Onkologie und Hämatologie sowie Infektiologie.
Mit der Berufung des damals in Basel wirkenden Dietrich von Schweinitz (geb. 1954) zum Ordinarius für Kinderchirurgie war 2003 auch der Entscheid gefallen, die Kinderanästhesie aus der Kinderchirurgie herauszulösen und in die Klinik für Anästhesiologie zu integrieren. Dies zog manch ungünstige Effekte nach sich. Aus der ehemaligen C3-Professur für Kinderanästhesie wurde eine Professur für Forschung in der Kinderchirurgie, die 2006 neu besetzt wurde. Auf dem Gebiet von viszeralen und endokrinen Tumoren des Kindesalters erarbeitete sich die von Dietrich von Schweinitz geführte Kinderchirurgie eine Spitzenposition im deutschen Sprachraum.
Die zunehmende Ökonomisierung der Medizin, insbesondere mit der Einführung des DRG-(Diagnosis Related Groups)-Abrechnungssystems brachte in zunehmendem Maße große Herausforderungen für die Kinderklinik. Durch für Erwachsene optimierte Fallpauschalen geriet eine ausreichende Finanzierung der aufwendigeren und spezielleren Kindermedizin immer mehr ins Hintertreffen. Damit fielen auch im Haunerschen einige Stationen und Leistungen, wie zum Beispiel die spezielle kinderchirurgische Intensivstation, der Rationalisierung zum Opfer.
Im Jahr 2011 übernahm Christoph Klein (geb. 1964) als pädiatrischer Hämatologie/Onkologe die Leitung der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital. Klein erhielt seine klinische und wissenschaftliche Ausbildung an führenden Zentren, wie dem Hôpital Necker in Paris und am Boston Children’s Hospital der Harvard Medical School. Als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Immundefekte und deren Gentherapie gibt er den Forschungsaktivitäten am Hauner neue Impulse, indem er regionale, nationale und globale Allianzen zum Wohle kranker Kinder schafft und systematisch ausbaut. Eine Reform der pädiatrischen Weiterbildung an der LMU, eine strukturierte Interdisziplinarität der klinischen Versorgung, Deutschlands erstes PhD-Programm für Kindermedizin sowie die Einführung von „Child-Life-Specialists“, welche die Achtung der besonderen Lebenswirklichkeit von Kindern in einem von Erwachsenen geprägten Krankenhaus-System sichern, sind einige derjenigen Projekte, welche das Hauner zukunftsfähig machen sollen. In seinem Bemühen, eine Welle der gesellschaftlichen Solidarität im Interesse der Kindermedizin zu initiieren, knüpft er an die Historie des Hauner an und ruft zugleich dazu auf, neue Wege zu finden, um Kreativität und Innovation zu sichern. Auf vielen Ebenen wirbt er darum, das Recht der Kinder auf „ein Höchstmaß an Gesundheit“ zu respektieren und das ärztliche Ethos nicht den Prinzipien der Effizienz und Profitabilität unterzuordnen. Nach der Pensionierung von Dietrich von Schweinitz 2020 wurde Oliver Muensterer (geb. 1969) auf den Lehrstuhl für Kinderchirurgie berufen. Der gebürtige Kanadier kam damit nach zwölf Jahren in den USA und nach sechs Jahren als Leiter der Kinderchirurgie an der Unimedizin Mainz wieder an seine „Alma mater“ und den Ort seiner Facharztausbildung zurück. Muensterer wurde an der Duke University auch zum Facharzt für Pädiatrie ausgebildet und folgt damit der Idee von August Hauner, „Kinderheilkunde mit chirurgischen Mitteln“ vorzuhalten. Muensterer beschäftigt sich klinisch und wissenschaftlich mit einem großen Spektrum von kinderchirurgischen Erkrankungen und Fehlbildungen, speziell aber mit solchen der Speiseröhre, des Magens, der Lungen, der Leber und des oberen Dünndarms. Ein besonderer Schwerpunkt ist die minimalinvasive Chirurgie mit der Absicht, alle Kinder möglichst schonend und schmerzarm zu operieren. Die 2020er sind von Renovierungen und der Planung einer interdisziplinären Intermediate Care Station geprägt. Beispielsweise wurde mit der Berufung von Muensterer die kinderchirurgische Station aktualisiert: Nahezu alle Zimmer erhielten eigene Bäder, die Betten wurden mit zentralem Monitoring ausgestattet und die WLAN-Abdeckung wurde auch für Patienten und deren Eltern optimiert. Gleichzeitig wurde aber auch eine alte Idee wieder aufgegriffen – die Verlagerung der Kinderklinik an den neuen Rand der Stadt, nämlich auf den Campus Großhadern. Dort soll im Jahr 2030 das „Neue Hauner“ bezogen werden, welches sich derzeit in Planung befindet.